Schütze stellte der Tochter der angeschossenen Frau ein Jahr lang nach
Rettungskräfte versorgen die angeschossene Frau. Foto: André Lenthe - Fotografie

Schütze stellte der Tochter der angeschossenen Frau ein Jahr lang nach

Wilhelmsburg - Nach den Schüssen auf eine 53 Jahre alte Frau am Karl-Arnold-Ring

hat die Mordkommission den Fall übernommen. Mittlerweile scheint das Motiv klar. Schütze Mustafa D. (23) hatte der 17 Jahre alten Tochter der 53-Jährigen bereits ein Jahr immer wieder nachgestellt. Auch die Polizei war bereits eingeschaltet. Mittlerweile wurde auch bekannt, dass der 13 Jahre alte Sohn der 53-Jährigen mit ansehen musste, wie seine Mutter niedergeschossen wurde.

Immer wieder hatte Mustafa D. die 17-Jährige verfolgt. Vergangenen September war er gegenüber dem jungen Mädchen sogar übergriffig geworden. Die Familie der 17-Jährigen schaltete die Polizei ein. Gegenüber dem 23-Jährigen wurde ein Annährungsverbot ausgesprochen. Es gab auch mehrere sogenannte Gefärderansprachen. Die letzte erfolgte erst am 5. März.

Am Donnerstagnachmittag lauerte Mustafa D. der Mutter auf, als die gegen 15:20 Uhr mit ihrem Sohn nach Hause kam. Vor der Tür belästigte er die 53-Jährige und stammelte wirres Zeug. Dann zog er eine Waffe und schoss mehrfach auf die Mutter. Die versuchte mit ihrem Sohn ins Treppenhaus zu flüchten, wo sie, von einer Kugel im Gesicht getroffen, zusammenbrach.

Die Frau wurde inzwischen operiert und ist außer Lebensgefahr. Der schütze wurde etwa eineinhalb Stunden nach der Tat an der Wittestraße, etwa zwei Kilometer vom Tatort entfernt in der Nähe seiner Wohnung festgenommen. er hatte sich dort vorbeikommenden Polizisten gestellt und ihnen seine Waffe übergeben. Kurz darauf soll er auch zugegeben haben, der Schütze zu sein. Gegen den Mann wurde Haftbefehl beantragt. zv