Razzia
Beamte vor und am Seiteneingang der Shishabar, während Kollgen drinnen durchsuchen. Foto: André Zand-Vakili

Wieder Razzia an der Wilstorfer Straße: Polizei überrascht "Zockerrunde"

Harburg - Razzia an der Wilstorfer Straße. Am späten Donnerstagabend stürmten Bereitschaftspolizisten,

Beamte der Wache Lauterbachstraße und Mitarbeiter des Bezirksamtes die Shishbar an der Ecke Hoffmeyerstraße. Sie überraschten acht Männer in dem zur Shishabar gehörenden Lagerraum.

Vor dem Zugriff hatten Fahnder die Shishabar beobachtet. Sie sahen, wie immer wieder Personen über einen Seiteneingang in das Mehrfamilienhaus gingen. "Vorher wurde telefoniert und so offenbar das Kommen angekündigt, damit die Tür geöffnet wird", so ein Beamter.

Als dann die Bereitschaftspolizisten vor der Tür standen, vergingen fast drei Minuten, bevor geöffnet wurde. Die Beamten sahen sich kurz drauf acht Männern in dem etwa 15 Quadratmeter großem Lagerraum gegenüber. In dem Raum war ein schwarzes Tuch gespannt, dass verhindern sollte, dass auch nur ein einziger Lichtstrahl nach außen dringen konnte.

"Durch den Zeitverlust beim Zugang konnten sie nicht mehr am Spieltisch überrascht werden", so ein Beamter. Trotzdem war der Einsatz für die Polizei und das Bezirksamt ein großer Erfolg.

"Es wurden Spiel- und Wettautomaten sowie Wettscheine gefunden", so der Beamte. Außerdem wurden gegen die Männer Ordnungswidrigkeitsverfahren wegen des Verstoßes gegen die Eindämmungsverordnung im Zusammenhang mit Corona eingeleitet. Jeder wird 150 Euro zahlen müssen.

Sieben Männer bekamen einen Platzverweis. Einer wurde festgenommen. Er kam mit zur Wache. Bei ihm besteht der Verdacht, dass er sich illegal in Deutschland aufhält.

Die Shihabar wurde versiegelt. Der Betrieb ist untersagt. Das Bezirksamt prüft, ob die Bar überhaupt wieder geöffnet werden darf. Für die offizielle Betreiberin, die noch während des Einsatzes vor Ort auftauchte, wird es unangenehm. Ihr drohen ein Bußgeld über 5000 Euro wegen des Verstoßes gegen die Eindämmungsverordnung. Außerdem wird gegen sie ein Strafverfahren wegen illegalen Glücksspiels eingeleitet, da die in dem Laden sichergestellten Automaten offenbar illegal aufgestellt und vermutlich auch manipuliert worden waren. zv
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