800 Menschen wollen auf der Veddel gegen Rassismus demonstrieren - Polizei stoppt Demozug bevor er starten kann
Polizisten stehen auf der Veddel Demonstranten gegenüber. Foto: Andre Lenthe/Caroline Dobs

Demonstration auf der Veddel fand nicht wie geplant statt

Veddel - Knapp 1000 Personen haben ein halbes Jahr nach dem Anschlag in Hanau, am Mittwochabend auf der Veddel demonstriert.

In Hanau hatte der der offenbar rassistisch motivierte Täter Tobias Rathjen neun Menschen ermordet und sich selbst erschossen.

Der Aufzug auf der Veddel fand nicht wie geplant statt. Laut Polizei waren deutlich mehr Teilnehmer gekommen, als angekündigt. Auch hätte der Anmelder nicht den nötigen Einfluss auf die Demonstranten gehabt. Erwartet wäre vor allem türkischstämmige Teilnehmer. Gekommen waren vor allem Personen aus dem linken Spektrum.

In der Folge seien nicht die geforderten Blöcke gebildet und Abstände eingehalten worden. Zudem wäre die Zahl der Teilnehmer für die teilweise enge Marschroute, die zum Stübenplatz gehen sollte, zu groß gewesen, um coronakonform demonstrieren zu können. Das Angebot die Kundgebung stationär durchzuführen hätte der Veranstalter, der aus dem Umfeld der "Föderation demokratischer Arbeitervereine e.V.", kurz DIDF, kommt abgelehnt.

In der Folge gab es einen Spontanaufzug von rund 300 Personen mit Anhängern des linksextremen "Roten Aubaus" an der Spitze. Hier gab es kleine Rangeleien. Eine später auf dem Stübeplatz abgehaltene Kundgebung mit 400 Teilnehmer blieb friedlich.

Der Veranstalter selbst gab auf Facebook die Teilnehmerzahl der Ursprungsdemo auf auf der Veddel mit sogar 1500 an. Die ehemalige Bürgerschaftsabgeordnete der Linken, Christiane Schneider, sprach von 800 Teilnehmern und regelkonformen Verhalten. Die 72-Jährige, die vor ihrer Zeit bei den Linken in kommunistischen Kleinparteien aktiv war, titulierte das Verhalten der Polizei als "schäbig". zv