Gefahrstoffunfall in Harburg Chemiefabrik - Feuerwehr mit Hitzeproblemen
Einsatzkräfte der Feuerwehr auf dem Firmengelände an der Hannoverschen Straße. Foto: Andre Lenthe Fotografie

Chemieunfall bei Brenntag: Großeinsatz an der Hannoverschen Straße

Harburg - Großeinsatz der Feuerwehr bei Brenntag an der Hannoverschen Straße.

Dort war am Mittwochmittag ein Behälter mit Salpetersäure beschädigt worden. 1000 Liter der Chemikalie liefen aus. Das Problem. Der Plastikbehälter ist von einem Alumuniumgitter umgeben. Die Salpetersäure reagiert mit dem Metall. Es bildeten sich giftige Gase.

Als die Feuerwehr um kurz nach 12 Uhr am Einsatzort eintraf, waren bereits alle Mitarbeiter in Sicherheit gebracht worden. Niemand wurde verletzt. Die Arbeiten selbst gestalten sich schwierig. "Wir versuchen die Salpetersäure zu binden", sagt Feuerwehrsprecher Martin Schneider. Die Arbeiten können nur unter speziellen Vollschutzanzügen durchgeführt werden. Schneider: "Bei der Hitze jetzt hält das ein Feuerwehrmann keine zehn Minuten durch. Dann muss er ausgewechselt werden."

Zusätzlich muss er direkt nach seinem Einsatz durch eine Dekonterminationsstrecke, die extra aufgebaut wurde. Dort werden mögliche Reste der Chemikalie vom Anzug abgewaschen und aufgefangen. "Wir sind mit etwa 60 Einsatzkräften vor Ort", so Schneider. Der Einsatz, so die Einschätzung am Nachmittag gegen 15 Uhr, werde "noch Stunden andauern."

Wieso der Behälter beschädigt wurde, ist unklar. Die Wasserschutzpolizei hat die Ermittlungen übernommen.

2010 war die Firma Brenntag schon einmal Schauplatz eines schweren Zwischenfalls. Damals war an einem Tankwagen ein Schlauch abgerissen. schwefelsäure lief aus. 2010 wurde dabei ein Arbeiter verletzt.