Brueck
Polizisten und Mitarbeiter der Hafenbahn an dem Zug. Foto: André Zand-Vakili

Kattwykbrücke: Audi rammt 5000 Tonnen schweren Güterzug

Moorburg - In der Nacht zum Sonntag ist auf der Kattwykbrücke ein Auto mit einem Güterzug kollidiert.

Der Zusammenstoß zwischen dem 700 Meter langen und rund 5000 Tonnen schweren Zug mit dem etwa eineinhalb Tonnen schweren Pkw verlief für den Autofahrer glimpflich. Er konnte leicht verletzt aus seinem Wagen steigen.

Der Unfall passierte gegen 3 Uhr mitten auf der 290 Meter langen Brücke. Wie immer, wenn ein Zug die Brücke passiert, ist sie für Autos und andere Fahrzeuge gesperrt. Der 64 Jahre alte, aus Polen stammende Fahrer des Audi, der in Richtung Moorburg unterwegs war, muss auf der Wilhelmsburger Seite der Brücke das rote Warnlicht missachtet und die herunter gelassene Halbschranke umfahren haben.

Etwa in der Mitte der Brücke musste der Mann gemerkt haben, dass das eine schlechte Entscheidung war. Er sah den etwa 700 Meter langen Zug der Hafenbahn, der von zwei E-Loks gezogen wurde und Eisenerz vom Hansaport erstmal Richtung Maschen bringen sollte, auf sich zukommen.

Der Mann versuchte an dem Güterzug rechts vorbei zu kommen. Die Gleise verlaufen auf der Kattwykbrücke in der Mitte. An beiden Seiten ist es zu eng, um noch mit einem Wagen vorbei zu kommen. Der Audi wurde erfasst und wurde von der Lok etwa 40 Meter vor sich her geschoben. Erst dann kam der nur langsam fahrende Zug trotz Vollbremsung zum stehen.

Die Feuerwehr war zunächst mit einem größeren Aufgebot angerückt, weil befürchtet wurde, dass der Autofahrer in seinem Wagen eingeklemmt ist. Das bestätigte sich nicht. Der Mann hatte nur leichte Verletzungen und einen Schock. Er kam mit einem Rettungswagen ins Krankenhaus.

Die Feuerwehr zog den Audi vom Zug weg und streute ausgelaufenes Öl und Kühlflüssigkeit ab. Die Kattwykbrücke war wegen des Unfalls über drei Stunden gesperrt. zv
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