Schiesserei in der Fischbeker Heide
Polizisten durchsuchen eines der beiden sichergestellten Autos. Foto: Andre Lenthe Fotografie

Schüsse in Neugraben: Opfer will nichts mit Polizei zu tun haben

Neugraben - Er wurde angeschossen. Doch mit der Polizei will er nichts zu tun haben.

Der 28 Jahre alte Mann, der am Freitagnachmittag im Bereich Waldschlucht durch einen Schuss in den Oberschenkel verletzt wurde, weigert sich, gegenüber der Kripo Angaben zu der Tat zu machen. "Er nennt nur seine Personalien. ansonsten verweigert er eine Zusammenarbeit", so ein Beamter.

Schon nach den Schüssen hatte der aus dem Libanon stammende Aufsehen vermeiden wollen. Er war selbst in das Krankenhaus Mariahilf gekommen, um sich behandeln zu lassen. Von dort wurde die Polizei alarmiert. Die Tat selbst war bereits vorher bekannt geworden. Durch Anwohner des Tatortes im Bereich der "Schäferhütte", die Schüsse gehört hatten. Eine Passantin hatte außerdem eine Auseinandersetzung zwischen drei Männern beobachtet. Polizisten hatten in dem Bereich zwei verdächtige 26 und 33 Jahre alte Männer festgenommen. In einem Gebüsch fanden Polizisten die vermutliche Tatwaffe, eine Pistole. Auch die Autos der beiden Männer, ein BMW und ein Nissan, wurden durchsucht und sichergestellt. Beide wurden später von der Polizei wieder auf freien Fuß gesetzt.

Der Fall wurde zunächst nicht von der Mordkommission übernommen. Der Kriminaldauerdienst ermittelt. Möglicherweise wird das Rauschgiftdezernat übernehmen. Nach ersten Erkenntnissen der Polizei könnten die Schüsse auf den Mann das Ergebnis von Streitigkeiten im Drogenmilieu sein. zv