LPT: Staatsanwaltschaft will an Gewinne aus illegalen Tierversuchen
Veterinäre verlassen das LPT Labor in Mienenbüttel. Foto: André Lenthe Fotografie

LPT: Staatsanwaltschaft will an Gewinne aus illegalen Tierversuchen

Neugraben - Razzia bei LPT, dem Unternehmen, dass Tierversuche durchführt. Der Vorwurf: Verstoß gegen das Tierschutzgesetz.

Der Durchsuchungsbeschluss wurde nach Anzeigen der Soko Tierschutz, des Landkreises Harburg und des Niedersächsische Landesamt für Verbraucherschutz und Lebensmittelsicherheit beantragt. Mitarbeiter der Firma sollen, so der Verdacht, Hunde und Affen außerhalb der genehmigten Versuche unnötig gequält und getötet haben.

In Neugraben, dort befindet sich die Verwaltung von LPT, suchten Beamte nach Unterlagen. Es geht auch um Geld. Sollten sich die Vorwürfe bestätigen, sind aus Sicht der Staatsanwaltschaft Einnahmen teilweise aus strafbaren Handlungen eingenommen worden. "Gesucht wurden Unterlagen und Präparate, welche die Haltung und Tötung verschiedener Tiere betreffen sowie von Unterlagen, die belegen sollen, welche Gelder die LPT GmbH durch bestimmte Tierversuche eingenommen hat, da diese Gelder möglicherweise als durch Straftaten erlangtes Geld einzuziehen sind. Insoweit konnte umfangreiches Beweismaterial sichergestellt werden", heißt es in einer Mitteilung der Staatsanwaltschaft Stade.

Neben Neugraben wurde auch in Mienenbüttel in der Gemeinde Neu Wulmstorf durchsucht. Dort befindet sich das eigentliche Versuchslabor. In Schleswig-Holstein wurde ein dritter Standort der Firma durchsucht. Dort befindet sich ein Archiv.

Ins Rollen gekommen waren die Ermittlungen, nachdem Tierschützer einen Unterstützer als Mitarbeiter in das Unternehmen eingeschleust hatten, der die Zustände in dem Labor dokumentierte. zv