Baumbesetzung
Über einen Kran lassen sich Polizisten zu dem Baumhaus hieven. Foto: André Zand-Vakili

Baumräumunmg von der Polizei abgebrochen - Zu gefährlich

Wilhelmsburg - Nach der Baumbesetzung in dem Wäldchen am Honartsdeicher Weg hat die Polizei am Montag drei

der sechs Besetzer aus dem geäst geholt. sie hatten sich in rund fünf Metern Höhe eine Baumhausplattform gebaut. Drei weitere Besetzer sitzen weiter in dem Baum. Sie waren beim Anrücken der Polizei hoch in die verzweigten Äste geklettert. Sie von dort herunter zu holen, so entschied der Polizeiführer, wäre zu gefährlich gewesen. Jetzt wird der Baum bewacht und abgewartet, ob sie freiwillig herunter kommen.

Für den Polizeeinsatz waren Bundespolizisten aus Ratzeburg angerückt. Sie sind speziell für Einsätze in größeren Höhen ausgebildet. Mit dabei waren Polizisten der Hamburger Bereitschaftspolizei, die nach den Erfahrungen bei den Brawallen um den G20-Gipfel aktuell für solche Höheneinsätze ausgebildet werden.

Besetzt worden war der Baum am Sonntag am Rande eines kleinen Festes. Die Aktion richtet sich gegen den Bau von Wohnungen. Dort soll das Spreehafenquartier entstehen. Dafür müssen die Bäume in den Grünstreifen zwischen Harburger Chaussee und Honartsdeicher Weg abgeholzt werden. Am Montag fanden sich nur wenige Unterstützer der Baumbesetzer ein, die die Aktion von den Absperrungen der Polizei aus verfolgte.

Der Polizeieinsatz erfolgte zur Gefahrenabwehr. Einen Hausfriedensbruch hatte die Staatsanwaltschaft zuvor nicht gesehen, weil das Gelände, das einer privaten Immobilienfirma gehört, nicht befriedet ist. Zudem, so die Polizei, handelte es sich um eine nicht angemeldete Demonstration.

Wie es weiter geht, ist unklar. Seitens der Polizei geht man davon aus, dass es nicht die letzte Besetzung von Bäumen in dem Wäldchen sein wird. zv
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