Kuhtrift
Einer der in den Wald geworfenen Müllsäcke. Foto: André Zand-Vakili

Schon wieder illegale Müllentsorgung an der Kuhtrift

Harburg – Es geschah am helllichten Tag: Freitagmorgen zwischen 8 und 11 Uhr haben in der Kuhtrift wieder die Umweltsäue zugeschlagen. Diesmal

besonders heftig! Im gesamten Verlauf der kleinen Privatstraße am oberen Ende der Heimfelder Straße haben sie Müllsäcke mit alten Dachpappen und anderem Bauschutt, der bei Flachdachreparaturen anfällt, in den Wald geworfen.

Dachpappen gelten als Sondermüll und müssen fachgerecht entsorgt werden. Je nach Alter können sie Bitumen, manchmal auch Teer oder gar Asbest enthalten. Entsprechend teuer ist ihre Entsorgung, die Gebühren hängen von Art, Menge und Herstellungsjahr der Pappen ab. Auf jeden Fall werden einige hundert Euro, meistens sogar mehrere Tausend Euro fällig.

Was die Sauerei besonders heikel macht: Das Gebiet rund um die Kuhtrift ist Wasserschutzgebiet. Gerade sind ganz in der Nähe zwei weitere Trinkwasserbrunnen niedergebracht worden. Werden die Täter erwischt, wird es für sie doppelt teuer. Neben den Entsorgungsgebühren wird es wohl noch ein saftiges Bußgeld geben – wenn nicht noch mehr.

Die ImmoForst OHG, Eigentümerin des Waldstücks rund um die Kuhtrift, hat beim Polizeikommissariat 46 umgehend Strafanzeige gegen Unbekannt gestellt. Da die Tat gesichert in einem relativ kurzen Zeitraum begangen wurde, könnte es also Zeugen geben. Ein Sprecher der ImmoForst OHG: „Vielleicht hat jemand gesehen, wie der Müll von einem Fahrzeug geworfen worden ist. Oder jemand hat in der Umgebung Verdächtiges beim Austausch von Dachpappe bemerkt.“ ag