ZV
Das Hamburger Rathaus, in dem die Spuckattacke passierte. Foto: André Zand-Vakili

Spuckattacke auf Landesrabbiner: Festgenommener wohnt in Meckelfeld

Seevetal - Der 45 Jahre alte Mann, der im Hamburger Rathaus den Landesrabbiner Shlomo Bistritzky und den Vorsitzenden der jüdischen Gemeine,

Eliezer Noe, beleidigt und bespuckt hat, wohnt in Meckelfeld. Der Marokkaner ist dort in einer Wohngemeinschaft untergebracht, in der laut Träger Menschen mit einer "chronisch psychischen Behinderung" leben und Eingliederungshilfe bekommen. Aggressive Personen würden laut Träger nicht aufgenommen.

Warum genau der 45-Jährige dort wohnt, ist unklar. In Deutschland ist er bereits seit längerer Zeit bekannt. Bereits 2010 war er in Hamburg im Zusammenhang mit Drogendelikten aufgefallen. Offenbar war er zwischenzeitlich mehrfach in seiner Heimat. Sowohl 2012, wie auch in diesem Jahr soll der Mann in der zuständigen Botschaft in Marokko gewesen sein, um ein Visum zu bekommen.

Voraussetzungen für ein Visum wären ein gesichertes Auskommen oder eine für ihn finanziell bürgende Person gewesen. Warum der Mann, der offenbar seine Identität zu verschleiern versuchte und bei den Behörden unter mindestens zwei Alias-Namen bekannt ist, das Visum bekam und einreisen konnte, wollte das zuständige Auswärtige Amt mit Hinweis auf Datenschutz nicht beantworten.

Der 45-Jährige war von Polizisten überwältigt worden, nachdem er die beiden Juden, die gerade von einem Senatsfrühstück mit Bürgermeister Peter Tschentscher kamen, beleidgt und bespuckt hatte. Auch die Beamten wurde bespruckt. Gegen den 45-Jährigen wurde ein Verfahren wegen Beleidigung eingeleitet. Er ist wieder auf freiem Fuß.  zv