Wieder Unfall mit Tanklaster - wieder durch riesen Glück keine Explosion
Einsatzkräfte fangen auslaufenden Kraftsoff auf. Foto: Michael Arning

Wieder Unfall mit Tanklaster - wieder durch riesen Glück keine Explosion

Wilhelmsburg - Drei Wochen nach dem schweren Unfall mit einem Tanklastzug auf dem Fürstenmoordamm ist nur ein paar Straßen weiter auf dem

Kattwykdamm erneut ein Tankwagen verunglückt. Wieder traten große Mengen Kraftstoff aus. Wieder hatten alle Beteiligten riesen Glück. Das auslaufende Benzin entzündete sich nicht. Bei dem Unfall auf dem Kattwykdamm wurde niemand verletzt.

Am frühen Nachmittag war es kurz vor der Kattwykbrücke zu einem Unfall gekommen, bei dem der Tankauflieger des Lasters auf der linken Seite aufgeschlitzt wurde. Als die alarmierten Einsatzkräfte eintrafen, schoss Kraftstoff in einem, wie Feuerwehrsprecher Martin Schneider sagt, "armdicken Strahl" auf die Straße. Tausende Liter Diesel und Benzin ergossen sich auf die Fahrbahn, weil beide Kammern des Tankaufliegers bei dem Unfall beschädigt worden waren.

{image}Die Feuerwehr sperrte den Bereich sofort großräumig ab, weil sich entzündliche Dämpfe gebildet hatten. Es bestand akute Explosionsgefahr. Auch in den Sielen, in die große Mengen Kraftstoff flossen, bildeten sich explosionsfähige Gase.

Der austretende Kraftstoff wurde von den Einsatzkräfte einem Becken aufgefangen. Am späten Nachmittag konnte der beschädigte Tankwagen vom Fahrer von der Unfallstelle weggefahren werden. Vorher hatte die Feuerwehr das Fahrzeug dekonterminiert. So wurden Diesel und Benzin entfernt, die sich über das Chassi und die Reifen ergossen hatten. 8000 Liter Kraftstoff, der noch im beschädigten Tank war, waren ebenfalls vorher in einen leeren Tanklaster umgepumpt worden, der sofort von der nahen Raffinerie geschickt wurde.

Der Kattwykdamm war wegen des Einsatzes, an dem rund 50 Feuerwehrleute beteiligt waren, über Stunden gesperrt. Auch die Hafenbahn war betroffen. Rund 16.000 Liter Kraftstoff waren ausgelaufen. Große Mengen davon waren in die Siele und von dort in ein Auffangbecken gelaufen. Am Abend übergab die Feuerwehr die Einsatzstelle der Umweltbehörde. Die ließ den Kraftstoff aus dem Auffangbecken abpumpen.

Nach ersten Erkenntnissen der Polizei hatte ein anderer Lastzug den Tankauflieger in einer Kruve oder beim Abbiegen beschädigt. Die Ermittlungen dauern an.

Vor drei Wochen war auf dem Fürstenmoordamm ein Tanklaster in parkende Lkw gerast. Auch dort war der Tank beschädigt worden und Kraftstoff ausgelaufen ohne sich zu entzünden. Bei dem Unfall waren drei Menschen verletzt worden. zv