Mieser Handel mit kleinen Hunden: Welpe lag tot in Gartenlaube

Heimfeld - Nur noch tot konnte die Polizei einen Hundewelpen aus einer Laube eines Kleingartenvereins in der Straße Am Radeland holen.

Ein zweiter Hund war in einem jämmerlichen Zustand und wurde dem Tierschutzverein übergeben. Die Laube war im Rahmmen einer Aktion gegen Welpen-Händler durchsucht worden.

Die Ermittlungen richten sich gegen drei 24, 25 und 26 Jahre alte Männer sowie gegen eine 24 Jahre alte Frau. Alle wohnen im Bereich Fischbek. Seit August 2017, so die Erkenntnisse der Wasserschutzpolizei, die in Hamburg für Tierschutzdelikte zuständig ist, hat das Quartett unter Umgehung tierschutzrechtlicher Bestimmungen Hundewelpen gewerbsmäßig verkauft. "Die Tiere waren nach unseren Erkenntnissen unter acht Wochen alt und hätten damit noch nicht von dem Muttertier getrennt werden dürfen", so Polizeisprecher Daniel Ritterskamp.

Nicht nur das. Die Käufer wurden auch über den Zustand der Tiere getäuscht. Entgegen der Behauptung der Verkäufer sollen die Welpen weder geimpft noch entwurmt gewesen sein. Mehrer der kleinen Hunde starben ihren neuen Besitzern unter den Händen weg. Andere Hunde konnten nur durch aufwendige tiermedizinische Behandlungen am Leben gehalten werden.

Jetzt durchsuchte die Polizei nicht nur die Gartenlaube, die offenbar als "Zwischendepot" für Welpen genutzt wurde. Auch die Wohnungen der Beschuldigten am Neckersstücken und am Schehakstieg wurden durchsucht. Dabei fand die Polizei neben Beweismitteln zum Verfahren auch eine kleiner Menge Drogen.

Woher die Hunde stammen, steht bislang nicht fest. Alle Beschuldigten haben Kontakte nach Osteuropa. Möglicherweise wurde die Hundewelpen von dort bezogen.

Neben des Verstoßes gegen das Tierschutzgesetz wird den drei Männern und der Frau auch gewerbsmäßiger Betrug vorgeworfen. Haftgründe gab es nicht. Alle blieben auf freien Fuß. zv