Feuer
Einsatzkräfte der Feuerwehr am Freitagnachmittag am S-Bahnhof Harburg Rathaus. Foto: André Zand-Vakili

Albtraumtag für Pendler: Kurzschluss legt S-Bahn 2x im Berufsverkehr lahm

Harburg - Das war ein Albtraumtag für Pendler, die die S3 oder S31 benutzen. Gleich zweimal wurde der Zugverkehr am Freitag zwischen Neugraben und Wilhelmsburg

für jeweils gut eineinhalb Stunden lahm gelegt. Am Morgen hatte es im Bereich des S-Bahnhofs Harburg Rathaus einen Kurzschluss gegeben. Die Feuerwehr war deshalb um kurz nach 6 Uhr zum S-Bahnhof gerufen worden, nachdem dort Brandgeruch bemerkt worden war. Die Stromschiene musste abgestellt werden.

Dann begann die Suche nach der Ursache. Die Einsatzkräfte stellten fest, dass offenbar ein Kurzschluss im Antriebssystem eines Zuges einen Lichtbogen erzeugt hatte, der dann Unrat im Gleisbett in Brand gesetzt hatte. Dort glimmten Reste, die schnell abgelöscht wurden. Anschließende Messungen des Umweltdienstes der Feuerwehr ergaben, dass keine Gefahr durch den Rauch bestand. Der Zugverkehr wurde anschließend freigegeben. Das dauerte rund eineinhalb Stunden. In der Zeit der Sperrung war ein Busersatzverkehr eingerichtet worden. Trotzdem kam es laut Fahrgästen in Neugraben und an den S-Bahnhöfen in Heimfeld und Harburg zu chaotischen Zuständen.

Um 14:37 Uhr dann der nächste Einsatz. Wieder war im S-Bahnhof Harburg Brandgeruch bemerkt worden. Wieder rückte die Feuerwehr an. Wieder wurde die Stromschiene abgestellt und der Bahnverkehr damit lahm gelegt. Wieder wurde ein Busersatzverkehr eingerichtet. Wieder kam es laut Fahrgästen zu chaotischen Zuständen, weil am Freitag der Berufsverkehr bereits am frühen Nachmittag einsetzt. Wieder war die Strecke für mehr als eineinhalb Stunden gesperrt.

Diesmal fand die Feuerwehr kein Feuer, obwohl einige der 34 Einsatzkräfte den S-Bahntunnel zwischen Harburg Rathaus und Heimfeld absuchten. Die ungewöhnliche Erklärung für den Brandgeruch: S-Bahnzüge hatten vermutlich "Pin Pong" mit einer Rauchwolke veranstaltet, die sich nach dem Kleinfeuer am Morgen im Tunnel gebildet hatte. Das muss man sich so vorstellen: Die Züge schieben im Tunnel die Wolke jeweils in ihre Fahrtrichtung ein Stück vor sich her. Am Nachmittag erreichte die Wolke dann wohl den S-Bahnhof Harburg-Rathaus. zv