HAZARD-Uebung
Höhenretter holen über den Kran den "erkrankten" Fahrer des Van-Carriers aus dem Fahrzeug. Foto: André Zand-Vakili

Großübung im Hafen im Rahmen des HAZARD-Projektes

Waltershof - Großeinsatz bei der HHLA am Burchardkai. Der Fahrer eines Van-Carriers hat einen Herzinfarkt erlitten und

ist mit seinem großen Fahrzeug in ein Stapel Container gefahren, in dem Gefahrstoffe sind. Das war die Ausgangslage der HAZARD-Übung, die am Sonnabend auf dem Firmengelände stattfand. "An den Terminals der HHLA trainieren regelmäßig Einsatzkräfte verschiedenste Notfallsituationen", sagt Feuerwehrsprecher Werner Nölken. "So wird sichergestellt, dass im Ernstfall alle beteiligten Kräfte optimal vorbereitet sind und mögliche Auswirkungen für Mitarbeiter, Bevölkerung und Umwelt minimiert werden." Die Übung am Sonnabend war aber herausragend - schon wegen des Umfangs und der möglichst realistischen Darstellung der Schadenslage.

{image}So war das Szenario wohl überlegt gewählt. Es beinhaltete auch, dass die beschädigten Container falsch oder gar nicht deklariert sind und darin für die Einsatzkräfte unbekannte Substanzen chemisch miteinander reagieren und giftige Gase freisetzen. Deshalb waren auch alle Analytischen Task-Forces, speziell geschulte und ausgerüstete Einheiten zur Erkennung und Bekämpfung biologischer, chemischer oder radiologischer Gefahren, dabei.

Hinter dem Begriff HAZARD versteckt sich ein mit 4,3 Millionen Euro von der EU finanziertes Projekt, durch das in einem großen Schadensfalls in Häfen, die Beteiligten aus Behörden, Einsatzkräften und Unternehmen, besser im Zusammenspiel werden sollen. Initiiert wurde es von den in der Baltic Sea Region (BSR) zusammen geschlossenen Ländern Deutschland, Finnland, Schweden, Estland, Lettland, Litauen und Polen. In Waltershof waren bei der Übung neben den rund 150 Einsatzkräfte auch Beobachter aus den in der BSR organisierten Ländern dabei. zv