Hohe Waldbrandgefahr: Feuerwehr rüstet sich zusätzlich für Ernstfall aus
Zum Glück schnell erkannt. Der Entstehungsbrand am See im Maschener Moor konnte rechtzeitig abgelöscht werden. Foto: Matthias Köhlbrandt

Hohe Waldbrandgefahr: Feuerwehr rüstet sich zusätzlich für Ernstfall aus

Harburg - Die hohen Temperaturen und die Trockenheit sorgen für deutlich erhöhte Waldbrandgefahr. "Ab Mittwoch wird für Hamburg und

die Umgebung die Waldbrand-Gefahrenstufe 4, die zweithöchste, erwartet", sagt Feuerwehrsprecher Jan Ole Unger. In Harburg sind die Haake und die Fischbeker Heide besonders gefährdet. Die Feuerwehr bereitet sich darauf vor. Besonders schwierig ist die Wasserversorgung, wenn es in einem Wald oder in der Heide brennt. Bei den Freiwilligen Feuerwehren werden Gerätewagen auf Unimog-Fahrgestellen mit Wassertanks ausgerüstet. Sieben Fahrzeuge davon gibt es in Hamburg, von denen sechs wegen der Waldbrandgefahr umgerüstet werden. Im Bereich Harburg und Neugraben sind lediglich die FF Marmstorf und die FF Cranz mit so einem Unimog ausgerüstet. Auf ihm werden zwei Tanks mit je 1000 Liter Wasser sein. Außerdem werden zwei größere Gerätewagen mit Wassertanks ausgerüstet, die aber nicht iim bezirk Harburg stehen. An der Wache Süderelbe der Berufsfeuerwehr ist ein Fahrzeug mit einem Abrollbehälter "Wasser", der im Notfall ebenfalls bei Waldbränden eingesetzt werden kann. Insgesamts stehen so 20.000 Liter EWasser zusätzlich im Fall eines Wald- oder Flächenbrandes in Hamburg zur Verfügung.

Im Landkreis Harburg steht die Feuerwehr vor den gleichen problemen. "Mittlerweile rücken jeden Tag die Feuerwehren dabei aus, um brennende Freiflächen, Unterholzbestände in Waldgebeiten und Moorflächen abzulöschen", sagt der Kreispresswart der Feuerwehr, Matthias Köhlbrandt. Jüngstes Beispiel sei ein Moorbrand am See im Maschener Moor, zu dem die Freiwillige Feuerwehr Maschen am späten Montagnachmittag ausrücken musste. Badegäste hatten Alarm geschlagen. "Mit Hilfe eines C-Strahlrohres konnte der gut drei Quadratmeter große Schwelbrand im Moorboden abgelöscht werden. Zur Sicherheit wurde der Boden großzügig geflutet", so Köhlbrandt. zv

Damit es überhaupt nicht erst zu einem Feuer kommt, sind folgende Punkte unbedingt zu beachten:

Offenes Feuer  in Waldgebieten ist strikt untersagt

Grasflächen und Feldwege mit Fahrzeugen nicht befahren oder auf ihnen parken. Der Katalysator oder heiße Auspuff kann das trockene Gras entzünden.

Grillen ist nur an den eigens dafür ausgewiesenen Grillplätzen erlaubt

Nach dem Grillen an den dafür vorgesehenen Stellen jegliches Feuer sorgfältig ablöschen

Keine brennenden Zigarettenkippen achtlos aus Autofenstern werden

Keine Glasflaschen achtlos wegwerfen. Glasscherben können wie Brenngläser wirken und Brände entfachen

Beim Entdecken eines Brandes sofort die Feuerwehr unter der Notrufnummer 112 verständigen mit genauer Ortsangabe und dem Hinweis was brennt und welche Ausmaße das Feuer hat. Zudem Einweiser vor Ort postieren.

Zufahrten zu Wäldern und Mooren und Feldwege freihalten, so dass auch große Löschfahrzeuge die Einsatzorte schnell erreichen können.