Einbruch
Deutlich sind die Einbruchsspuren an der Tür vom Seiteneingang zur Remise zu erkennen. Foto: André Zand-Vakili

Ausrüstung gestohlen: Einbrecher legen Feuerwehr Francop lahm

Francop - Wie mies ist das denn. Einbrecher sind bei der Feuerwehr Francop eingebrochen und haben Ausrüstung gestohlen. Als jetzt die Feuerwehr

zu einem Einsatz ausrücken sollte, stellten die Feuerwehrleute fest, dass die Wehr lahm gelegt ist. Von den Tätern fehlt jede Spur.

Donnerstagmittag, kurz vor 14 Uhr. Über Pieper wurden die Angehörigen der FF Francop alarmiert. Am Waltershofer Damm war auf einem Terminalgelände ein Vancarrier, ein Spezialfahrzeug zum Transport von Containern, in Brand geraten. Nachdem Feuerwehrleute die Rolltore geöffnet hatten, sahen sie, dass etwas passiert war. Die Ausrüstung aus den Fahrzeuge lag überall auf dem Boden. Die Aufbauten der Feuerwehrautos waren komplett durchwühlt worden. An einen Einsatz war nicht mehr zu denken.

{image}Die Polizei rückte an. Die Beamten stellten fest, dass die Einbrecher eine seitliche Tür an dem Feuerwehrhaus aufgehebelt hatten. Gestohlen wurden unter anderem Funkgeräte und Teile des hydraulischen Rettungssatzes, schweres Gerät, mit dem beispielsweise eingeklemmte Menschen nach Verkehrsunfällen befreit werden. Was sonst noch fehlt, muss mühsam herausgefunden werden. Die Wehr verfügt neben dem üblichen Löschfahrzeug über ein weiteres Löschfahrzeug für den Katastrophenschutz sowie über einen Schlauchwagen, der eingesetzt wird, wenn über längere Strecken eine Wasserversorgung aufgebaut werden muss. Über die Beladungspläne, die es für jedes der Fahrzeuge gibt, muss jetzt herausgefunden werden, was an Ausrüstung gestohlen wurde.

Die Wehr ist jetzt erst einmal außer Dienst genommen worden. Für die Absicherung des Umzugs beim Schützenfest Neuenfelde am Donnerstagabend musste eine andere Wehr alarmiert werden. "Wir wollten mit unserem Fahrzeug hin", sagt Wehrführer Lars Benitt nach dem Einbruch am Donnerstag. "Das geht jetzt nicht. Wir werden aber Personal stellen."

Die Polizei hat die Ermittlungen übernommen. Die Beute soll vermutlich ins Ausland verschoben werden. Der Zielort dürfte irgendwo in Osteuropa liegen. In Deutschland wäre das Diebesgut, insbesondere die Spezialausrüstung, nicht abzusetzen. Hinweise auf die Täter gibt es nicht. Zuletzt waren Mitglieder der FF Francop am Mittwochabend bis etwa 21 Uhr am Feuerwehrhaus gewesen. Vermutlich hatte der Einbruch irgendwann in der Nacht stattgefunden.

Einbrüche hatte es bei der FF Francop in der Vergangenheit schon gegeben. Allerdings nicht in die Remise, in der die drei Fahrzeuge stehen, sondern in das kleine Feuerwehrhaus gegenüber. Die Einbrecher hatte in den beiden Fällen offenbar nach Geld gesucht. Das Ausrüstung in dem Umfang gestohlen wurde, gab es hier noch nicht. Anders ist das vor allem in südlicher gelegenen Bundesländern. Dort gab es in der Vergangenheit immer wieder Einbrüche in Feuerwehrhäuser, bei der gezielt Spezialausrüstung erbeutet wurde.

Ab Freitagmittag ist die Wehr wieder "bedingt einsatzbereit". Zur Brandbekämpfung werden die Francoper ausrücken. Technische Hilfeleistungen sind durch die Wehr nicht möglich, da das hydraulische Rettungsgerät gestohlen ist. Die Technische Abteilung der Feuerwehr versucht schnellstmöglich Ersatz zu beschaffen.  zv