S-Bahnhof Veddel: Explosion auf dem Bahnsteig der S3
Ein LKA-Beamter an dem durch die Detonation beschädigten Windfang. Foto: André Zand-Vakili

S-Bahnhof Veddel: Explosion auf dem Bahnsteig der S3

Veddel - Nach einer Detonation an einer Sitzreihe innerhalb eines Windfangs auf dem Bahnsteig des S-Bahnhofs Veddel sucht die Polizei nach einem Mann.

Er hatte, so zeigen es Videoaufnahmen, eine Tüte abgestellt, in der offenbar ein Sprengsatz befand, bei dem es sich auch um Phyrotechnik handeln kann. Der Terrorfall wurde bei der Polizei nicht ausgelöst. Über das Motiv und den Mann ist bislang nichts bekannt.

Um 17:36 Uhr hatte es innerhalb des Windfangs ein Knall gegeben. Mehrere Glasscheiben in der Alu-Konstruktion zersplitterten. Menschen wurden nicht verletzt. Die Polizei riegelte den Bahnhof ab. Experten der Staatsschutzabteilung, zuständig für Sprengstoffdelikte, rückten an. ÜBis in den späten Abend sicherten sie Spuren.

Aufnahmen aus Überwachungskameras zeigen einen Mann, der aus einem S-Bahnwaggon ausstieg, eine Tüte abstellte und wieder in den Zug einstieg. Über seine Identität ist nichts bekannt. "Wir ermitteln wegen des herbeiführens einer Sprengstoffexplosion", sagt ein Beamter. Die Detonation habe auch von einem sogenannten "Polenböller", das ist wegen seiner Sprengkraft in Deutschland illegales Feuerwerk, stammen können. Ob auf dem Bahnsteig gefundene Schrauben in den Sprengsatz verbaut waren, ist unklar. Das werden kriminaltechnische Untersuchungen ergeben. Der S-Bahnhaltepunkt Veddel war wegen des Polizeieinsatzes für mehrere Stunden gesperrt. Die Züge fuhren durch. zv{image}