Nach Schüssen am Dammtorbahnhof: Festnahme in Heimfeld
Maskierte Beamte des MEK kurz nach der Festnahme an einem Peterwagen. Foto: MüGü

Nach Schüssen am Dammtorbahnhof: Festnahme in Heimfeld

Heimfeld – Einen Monat nach den Schüssen am Dammtorbahnhof haben Beamte des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) an der Stader Straße einen 27 Jahre alten Deutsch-Afghanen

überwältigt. Er soll der Mann sein, der damals mehrfach mit einer Pistole geschossen hatte. Zwar wurde bei der Tat niemand verletzt, die Mordkommission hatte aber den Fall übernommen.

Es waren dramatische Bilder, die ein Passant am 22. Oktober, einem Sonntag, am frühen Morgen machte. Sie zeigen, wie ein Mann mit Pistole über die Straße läuft, mehrere Schüsse offenbar in Richtung einer Person abgibt und brüllt „Du Hurensohn. Komm her“. Danach beschädigte er mit der Waffe ein Auto. Die Polizei stellte später fest, dass mindestens sieben Kugeln abgefeuert wurden.

Der Schütze konnte identifiziert werden. Es handelt sich um einen aus Afghanistan stammenden Mann, der hier als Teppichhändler unterwegs sein soll. Als er am Mittwochnachmittag mit einem Bekannten in dessen Wagen in Richtung Neugraben fuhr, stoppten maskierte Beamte der Eliteeinheit das Fahrzeug in Höhe des Krankenhauses Mariahilf auf und zogen den 27-Jährigen aus dem Fahrzeug. Der Mann, gegen den bereits ein Haftbefehl erwirkt worden war, wurde in einem Peterwagen weggebracht. Er kam ins Polizeipräsidium und später vor den Haftrichter.

Nach der Festnahme durchsuchten Polizisten noch die Wohnung des 27-Jährigen in Eimsbüttel. Dort soll Kleidung gefunden worden sein, die er am Tattag trug. zv