Nach Kindermord in Neugraben: Vater des Opfers in Spanien verhaftet
Beamte der Mordkommission am Tattag am Haus am Wiedauweg. Foto: Marius Roeer

Nach Kindermord in Neugraben: Vater des Opfers in Spanien verhaftet

Neugraben – Sie haben ihn. Sechs Tage nach dem Kindermord am Wiedauweg ist der 33 Jahre alte Vater des Opfers, Sohail A., gefasst. Der Pakistani war

wegen der Tat per Haftbefehl gesucht worden. Zielfahnder spürten ihn in Spanien auf. Die dortige Polizei nahm ihn am Sonntagmittag gegen 12.30 Uhr fest.

Am vergangenen Montag war der zwei Jahre alten Ayesha die Kehle durchgeschnoitten worden. Die Mutter hatte das Kind in der Wohnung gelassen, nachdem sie und ihr Sohn (6) aus einer früheren Beziehung die Wohnung verlassen hatten und zur Polizei gegangen waren. Die Mutter wollte Strafanzeige gegen ihren Mann erstatten, weil sie und ihr Sohn erneut von dem 33-Jährigen bedroht und geschlagen wurden. Als die Frau mit Polizisten zurück zur Wohnung kam, entdeckten die Beamten das tote gemeinsame Kind des Paares. Der Vaterhatte sich sofort nach der Tat abgesetzt und war über Frankreich nach Spanier gereist. Die Zielfahnder waren ihm die ganze Zeit dicht auf den Fersen. Als er sich jetzt im Bereich San Sebastian aufhielt, konnte er festgenommen werden.

Jetzt soll ermittelt werden, ob er Helfer hatten. Ermittler gehen davon aus. Sie glauben auch, dass der Mann weiter nach Pakistan wollte. Vermutlich über Nordafrika. Dafür hätte er sich falsche Papiere besorgen müssen. Mit seinem Pass wäre er an jedem Flughafen gestoppt worden, da er mit internationalem Haftbefehl gesucht wurde.

Die Staatsanwaltschaft wird die Auslieferung beantragen. Dann wird dem Mann in Hamburg der Prozess gemacht. zv