Polizei musste aufgebrachte Anwohner besänftigen

100730Krawall

Harburg - Polizeieinsatz vor dem Haus, in dem zwei Tage lang der aus der Sicherungsverwahrung entlassene Hans-Peter W. (53) untergebracht war. Freitagvormittag rotteten sich dort Anwohner zusammen. Sie glaubten,

 dass der Mann zurück in der Wohnung sei. Sie haben Angst und wollen nicht, dass der Vergewaltiger dort lebt. Plakate, die sie an dem Haus anbrachten, unterstreichen ihre Angst. Tatsächlich hatten lediglich Beamte Sachen des Mannes aus der Wohnung geholt.

Der 53-Jährige war nach seiner fluchtartigen Evakuierung aus dem Haus die Nacht über im Polizeipräsidium untergebracht worden. Jetzt ist er an einem geheimen Ort in Hamburg.
Nach Harburg wird er nicht zurück kommen. "Wir haben eine entsprechende Zusage", sagt Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg. Vor dem Hintergrund der tödlichen Messerstecherei an der Bremer Straße, bei der ein 22-Jähriger Opfer eines psychisch auffälligen Gewalttäters wurde und den Krawallen in Neuwiedenthal hatte es der CDU-Politiker Ernst Hornung als "instinktlos" bezeichnet, dass das für die Unterbringung von entlassenen Strafgefangenen zuständige Bezirksamt Eimsbüttel eine Wohnung in Harburg als Einquartierungsort ausgewählt hatte. zv