Tragischer Unfall: Harburger Bezirkspolitiker stolpert in den Tod
Der S-Bahnhof Harburg mit dem ZOB, wo der tragische Unfall passierte. Foto: zv

Tragischer Unfall: Harburger Bezirkspolitiker stolpert in den Tod

Heimfeld – Trauer um den Bezirkspolitiker Simon Neumann. Der 39-Jährige starb am Neujahrsmorgen bei einem tragischen Unfall im S-Bahnhof Harburg. Er war ins Gleisbett gestolpert

und von einer einfahrenden S-Bahn erfasst worden. Noch am Unglücksort erlag der der Heimfelder seinen Verletzungen.

In der Bezirksversammlung war Neumann als zugenannter Bürger im Ausschuss für Kultur, Sport und Freizeit bekannt, in dem er für die Partei Die Linken bis Sommer Mitglied war. Dann hatte er sich aus beruflichen Gründen aus dem Amt zurückgezogen. Er wollte sich mehr auf eine neue Festanstellung konzentrieren. Es sollte eine zeitlich begrenzte Auszeit werden. Eine Rückkehr in sein politisches Engagement hatte der gebürtige Münchener, der 2014 auf Platz 17 der Bezirksliste der Grünen kandidierte, angekündigt.

Sein Tod ist tragisch. Am Neujahrsmorgen war er laut Ermittlungen der Bundespolizei gegen 10 Uhr mit mehreren Personen auf den Bahnsteig am Gleis 2 im S-Bahnhof Harburg gekommen. Dabei geriet er ins Straucheln und stürzte in das Gleisbett. Anschließend soll der 39-Jährige versucht haben zurück auf den Bahnsteig zu klettern. Es war zu spät. Ein Zug der S3, mit dem er vermutlich die Station nach Heimfeld fahren wollte, in deren Nähe er wohnte, konnte vom Zugführer (51) trotz Schnellbremsung nicht mehr zum stehen gebracht werden. Der Triebwagen erfasste den Mann. Der 39-Jährige wurde zwischen Gleis und Bahnsteigkante eingeklemmt. Einsatzkräfte der Feuerwehr konnten ihn nur noch tot bergen. Der Zugführer und ein Augenzeuge (28) erlitten einen Schock. Sie kamen mit Rettungswagen ins Krankenhaus.

Der Ablauf des Unglücks wurde von mehreren Zeugen bestätigt. Die Bundespolizei schließt daher ein Fremdverschulden am tragischen Tot des Bezirkspolitikers aus. Ob Alkohol bei dem Unglück eine Rolle spielte, ist nicht bekannt. Die Kameraüberwachung auf dem Bahnsteig war keine Hilfe bei den Ermittlungen. Genau der Bereich, in dem das Unglück passierte, wird nicht von der Überwachung erfasst.
Beim Bezirksverband Harburg und der Bezirksfraktion der Partei Die Linke ist man bestürzt und tief betroffen „Wir haben unseren Genossen Simon stets als ein aktives und engagiertes Mitglied der Partei kennengelernt und hoch geschätzt“, heißt es in einer ersten Stellungnahme der Bezirksvorsitzenden Michael Schulze und des Fraktionsvorsitzenden Jörn Lohmann. zv