Todesschüsse in der Steinikestraße: Gerichtsverfahren wird eröffnet
Der Tatort in der Steinikestraße. Foto: zv

Todesschüsse in der Steinikestraße: Gerichtsverfahren wird eröffnet

Harburg – Ab kommenden Montag muss sich der 22 Jahre alte Robert F. wegen Mordes vor der Großen Strafkammer des Landgerichts Hamburg

verantworten. Dem Serben wird vorgeworfen am 9. Juni in der Steinikestraße einen 43 Jahre alten Landsmann mit Schüssen in Kopf und Lunge getötet zu haben. Die Tat hatte seinerzeit für großes Aufsehen gesorgt. Es war der blutige Höhepunkt einer Fehde zwischen zwei Roma-Familien um eine Liebesbeziehung. Auch zwei Verwandte des Angeklagten werden sich wegen der Tat verantworten müssen. Ihnen wird Beihilfe vorgeworfen.

Die Tat selbst wirkte wie eine Hinrichtung. Am Morgen hatte der Schütze in einem Wagen in der Steinikestraße auf sein Opfer gelauert. Als der 43-Jährige auftauchte schoss, so der Vorwurf der Staatsanwaltschaft, Robert F. zwei Mal auf sein Opfer. Dann flüchtete er. Sein Cousin soll ihm den Wagen zur Verfügung gestellt und schon vorher in Kenntnis des Tötungsplans bei der Suche nach einer Schusswaffe unterstützt. Nach der Tat soll der Cousin auf die Bitte des Hauptangeklagten den Wagen vom Tatort abgeholt und darin Spuren beseitigt haben. Ein weiterer Verwandter muss sich vor Gericht verantworten, weil er die Tatwaffe entsorgt und beim verwischen der Spuren geholfen haben soll.

Der wegen des Schüsse angeklagte 22-Jährige hatte nach Erkenntnissen der Staatsanwaltschaft eine Liebesbeziehung zur Tochter des Getöteten gehabt, weswegen es bereits länger streit zwischen den Familien gab. Der Mann hat danach quasi seinen zukünftigen Schwiegervater erschossen. zv