Eine Gestaltungssatzung soll die Harburger City aufpeppen

150423OverbeckHarburg – Eins muss man Dagmar Overbeck ja lassen: Als Vorsitzende des Fachausschusses Wirtschaft, Arbeit und Tourismus setzt die in Heimfeld wohnende

SPD-Bezirksabgeordnete Akzente. Besonders lobenswert:  Sie versucht, mit frischen Ideen die ins Stocken geratenen Bemühungen zur Attraktivitätssteigerung der Harburger Innenstadt wieder in Schwung zu bringen.

Jetzt sorgt sie mit einer Idee für Diskussionen, die einige Geschäftsleute möglicherweise zunächst skeptisch reagieren lassen wird. Overbeck schlägt vor, der Harburger Innenstadt mit einer „Gestaltungssatzung“ auf die Sprünge zu helfen, ein eigenständiges optisches Image zu schaffen. Das hört sich zunächst ziemlich abstrakt an. Konkret geht es aber um Richtlinien für die Architektur möglicher Neu- oder Umbauten, aber auch um Werbung, Schaufenster und die Flächen vor den Geschäften.

Wie das im Einzelnen aussehen soll, weiß Dagmar Overbeck auch noch nicht: „Das ist ein Prozess. Die Satzung wird gemeinsam entwickelt.“ Dass so etwas grundsätzlich möglich ist, zeigen Lüneburg und Stade mit ihren schützenswerten Altbauten, aber auch Städte wie Geesthacht oder Plön. In einem Antrag für die Bezirksversammlung fordert die SPD-Abgeordnete das Bezirksamt auf, die Idee zu prüfen und Möglichkeiten darzustellen, wie sie verwirklicht werden kann.

Eine andere Idee war, den Lüneburger Prof. Dr. Daniel Lang in den Wirtschaftsausschuss einzuladen. Er soll seine Konzepte für die Belebung der Harburger Innenstadt vorstellen. Lang ist Professor für „transdisziplinäre Nachhaltigkeitsforschung“ am gleichnamigen Institut der Leuphana Universität Lüneburg. Er beschäftigt sich mit den Chancen lokaler Business-Netzwerke und der Übertragbarkeit amerikanischer Vorbilder. Lang kommt am Montag, 27. April, 18 Uhr. Die Sitzung im Sozialen Dienstleistungszentrum (SDZ), Harburger Rathausforum 1, ist öffentlich. ag

Veröffentlicht 23. April 2015