Harburg-Center: Weiter Probleme mit Verfall und illegalen Nutzern

141118CenterHarburg – Fühlt sich eigentlich noch jemand verantwortlich für das marode Harburg-Center? Kaum war in der vergangene Woche ein Matratzenlager von Obdachlosen im

Bereich des ehemaligen Haupteingangs am Harburger Ring geräumt worden, ist jetzt am Zugang zum Fahrstuhl auf der Seite zur Seevepassage hin fast ein komplettes Zimmer mit Schrank, Stuhl, Tisch und Bett eingerichtet worden.

Rieckhof-Geschäftsführer Jörn Hansen, der sein Büro direkt gegenüber hat, wollte das nicht hinnehmen und bat Bezirksamt und Politik um Hilfe. „Das Lager liegt im Eingangsbereich zum Rieckhof“, sagt Hansen. „Das schreckt unsere Besucher ab.“ Und die Politik will helfen, möglichst schnell. Noch vor der Sitzung des Stadtplanungsausschusses am Montagabend setzen sich die Vertreter der GroKo zusammen und beschlossen, für die Sitzung der Bezirksversammlung in der kommenden Woche einen Dringlichkeitsantrag einzureichen. Diese Botschaft zu verkünden hat dann CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer übernommen. Einen Seitenhieb gegen den Noch-Eigentümer des Centers, Hans-Dieter Lindberg, konnte er sich nicht verkneifen: „Wir müssen diesem renitenten Eigentümer mal Beine machen.“

Möglicherweise muss der Antrag gar nicht geschrieben werden. Baudezernent Jörg Penner versprach noch im Stadtplanungsausschuss, die Angelegenheit heute zu regeln.

Ob Lindberg wirklich noch Eigentümer des Centers ist und was aus dem angeblichen Verkauf des Centers an die Deutsche Projekt Entwicklung & Management (DPE & M) geworden ist, wollte Penner allerdings nur im vertraulichen Teil des Ausschusses verraten. ag