Geschäftsleute befürchten Nachteile durch Shared-Space im Ring

091216Knoopstr2Harburg – Der geplante Umbau der Knoopstraße zur Gemeinschaftsstraße, auch gern Shared-Space genannt, stößt auf Widerstand. In einem Schreiben an Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg hat sich die Aktionsgemeinschaft Harburg gegen den Plan ausgesprochen. Die Mitglieder befürchten, dass eine Unterbrechung des Harburger Rings noch mehr Menschen davon abhält in Harburg einkaufen zu gehen. „Ich kann die Befürchtungen ja verstehen“, sagt Meinberg. In der Vergangenheit habe man sich bemüht die Anfahrbarkeit der Innenstadt zu erhöhen. So wurde beispielsweise der Harburger Ring in Höhe Schlossmühlendamm erst kürzlich für Autofahrer in Richtung Finanzamt geöffnet. „Andererseits entsteht in Harburg eine tolle Platzsituation“, meint Meinberg. Die Museumsmeile würde verlängert und besser an den Museumsplatz angeschlossen. Bislang müssen Fußgänger einen Überweg mit Ampel überqueren.
„Wir sind nicht generell gegen eine Gemeinschaftsstraße“, sagt Thomas Diebold, Vorsitzender der Aktionsgemeinschaft. „Nur machen die vorgeschlagenen Straßen für uns keinen Sinn.“ Wichtige Teile der Harburger Innenstadt würden noch schwerer zu erreichen sein. „Die Verkehrsführung ist jetzt schon nicht einfach“, sagt Diebold.
Hinter vorgehaltener Hand werden dem Plan, der von der Politik als „Vision“ verkauft wird, ohnehin nicht allzu große Chancen eingeräumt. Die Knoopstraße gilt als Hauptverkehrsstraße und erfülle damit nicht die Kriterien, heißt es. Auch die Alternative, die Schloßstraße im Binnenhafen, wird als nicht gerade großer Wurf gesehen. Nachdem man vom Veritaskai nicht mehr in den Schellerdamm einbiegen kann, ist sie ebenfalls zu einer der Hauptverkehrsstraße geworden. zv