Schlagabtausch um Häuserleerstand in Neuenfelde

130628JuergenHNeuenfelde – Gleich nach der parlamentarischen Sommerpause wird ein neuer Bundestag gewählt. Und deshalb ist das Sommerloch diesmal nicht so groß, die Parteien wollen

stattdessen auch in der Urlaubszeit punkten. Also wird in der Alten Süderelbe kein Krokodil entdeckt, SPD und Grüne streiten sich lieber über Häuserleerstand in Neuenfelde.

Dr. Gudrun Schittek und Kay Wolkau von den Grünen hatten den Streit angefangen, als sie dem SPD-Senat öffentlich vorwarfen, trotz der großen Wohnungsnot untätig zu sein und sich nicht oder nur schleppend um die leeren Häuser von Neuenfelde zu kümmern. Die waren mal aufgekauft und geräumt worden, um den Widerstand gegen Expansionswünsche von Airbus zu verringern.

Inzwischen sind von den 65 SAGA-Häusern schon 27 saniert und neu vermietet worden. Eine Anfrage der Grünen dazu wurde allerdings nur sehr zögerlich und vage beantwortet. Trotzdem findet SPD-Fraktionschef Jürgen Heimath (Foto), dass die Grünen daraus die falschen Schlüsse ziehen.

„Jahrelanger Stillstand in den Zeiten der schwarz-grünen Koalition scheint nicht im Gedächtnis der Grünen geblieben zu sein“, sagt Heimath. „ Anders lässt sich nicht erklären, warum es ihnen jetzt nicht schnell genug geht.“ Die Schlüsse der Grünen gingen schlicht an der Wirklichkeit vorbei und zeigten, dass sich deren Vertreter offenbar nicht mit der Materie befasst haben und Protokolle von gemeinsamen Besprechungen nicht lesen.

In „Dialoggesprächen“ mit Beteiligung von Bürgern, Bürgervereinen, Bezirksamt, Saga, Fraktionen und Fachbehörden werde die Vorgehensweise intensiv besprochen, Dabei sei unter anderem vereinbart worden, dass erst abgerissen wird, wenn alle Planungen für den Neubau abgeschlossen sind. Dank der gründlichen Vorgehensweise könnten nun auch einige Häuser mehr als zunächst vorgesehen saniert werden.

Heimath: „Es ist wohl etwas über das Ziel hinausgeschossen zu erwarten, dass Neuenfelde die Wohnungsnot entscheidend verringert.  Dazu sind schon größere Maßnahmen gefragt. Bedauerlicherweise kneifen die Harburger Grünen dabei regelmäßig.“ ag