Bebauung Röttiger-Kaserne: Zeichen stehen auf Zoff

111026KaserneFischbek - Die Zeichen im Streit um die Bebauung der ehemaligen Röttiger Kaserne hat sich weiter zugespitzt. Die SPD hat in der Bezirksversammlung eine verdichtete Bebauung mit fast 800 Wohneinheiten und den Verzicht auf den

 

in früheren Zeichnungen eingeplanten Sportplatz beschlossen. Mit ihr stimmten die Fraktionsmitglieder der Linken.

Erstmalig wurde auch ein neuer Plan präsentiert (Foto). CDU, GAL und jetzt auch die FDP kündigten Widerstand an, sie wollen ein Bürgerbegehren gegen die Planung unterstützen. Außerdem wurde eine namentliche Abstimmung in Sachen der Bebauung durchgeführt. Das passierte erstmals seit langer Zeit in der Bezirksversammlung. "Wenn das Projekt als sozialdemokratischer Murks erweist, soll niemand später behaupten können, er sei eigentlich dagegen gewesen", sagt CDU-Fraktionschef Ralf-Dieter Fischer.

Die Auseinandersetzung um das Projekt war noch einmal kontrovers gewesen. Fischer hatte genüsslich aus alten Anträgen der SPD zitiert, in denen eine möglichst großzügige Bebauung des Geländes gefordert wurde. So sollten möglichst gut situierte neue Bewohner gewonnen werden, welche die Sozialstruktur verbessern.

Ursprünglich waren auf dem über 55 Hektar großen Gelände 450 Wohneinheiten vorgesehen. Jetzt sollen es fast doppelt so viele werden. Nach Ansicht der CDU ist die Aufstockung nicht auf dem Mist der Hamburger Genossen gewachsen. Die werden als leicht zu händelnde Erfüllungsgehilfen des Senats gesehen. Der hat sich das ehrgeizige Ziel gesetzt jährlich 6.000 neue Wohnungen aus dem Boden zu stampfen. Hiervon sollen jedes Jahr 600 Wohnungen in Harburg entstehen.

Die SPD führt als Argument an, dass man von den Erschließungskosten von 30.000 Euro pro Wohneinheit  völlig überrascht wurde. Durch die Aufstockung sollen diese Kosten gedrückt werden. zv