Villengebiet: Griff in Trickkiste läßt Politik und Verwaltung alt aussehen

110425HeimfeldHeimfeld - Es waren große Töne, die Politik und Verwaltung zum Thema Erhalt des Villengebiets in Heimfeld spuckten. Jetzt stehen sie blamiert da. Auch das nächste Bauvorhaben wird realisiert. Am 17. Mai rücken am Corduaweg

die Abrissbagger an, trotz "Veränderungssperre". Dort, wo jetzt ein Einfamilienhaus steht, wird ein Haus mit vier Wohnungen gebaut.

 

Das sollte eigentlich verhindert werden. Es sollten keine neuen Gebäude entstehen, die nicht dem Charakter der Gegend entsprechen. Nur noch eine oder zwei Wohneinheiten sollen laut Behörde zugelassen werden. Dafür wird auch der Bebauungsplan geändert.

Genau den Vorgaben entspricht mittlerweile das Projekt von Bauunternehmer Matthias Wolpers auch. Das schaffte er ohne sein ursprünglich von der Behörde abgelehnten Plan groß ändern zu müssen. Aus dem Mehrfamilienhaus mit vier Wohnungn  ist ein Doppelhaus mit jeweils zwei Wohnungen geworden.

Der Laie muss schon sehr genau hinschauen, um den Unterschied zu erkennen. "Es ist ein Haus mit zwei Gebäuden, in dem jeweils die zwei zulässigen Wohnungen sind", erklärt Wolpers. Neu ist, dass es jetzt zwei Eingänge geben wird. Natürlich gibt es auch zwei Zufahrten zur Tiefgarage. Das wird noch am auffälligsten, dafür muss auch doppelt so viel Boden versiegelt werden, wie ursprünglich geplant.

Schon 2009 hatte Wolpers zwei Stadtvillen mit insgesamt neun Wohnungen gebaut. Proteste dagegen hatten dazu geführt, dass das Thema auf den Tisch gekommen ist, um einen Bestandsschutz für das Wohngebiet zu erreichen. zv

Artikel Veränderungssperre

Artikel Stadtvillen 2009 genehmigt