Parteiübergreifend Unzufriedenheit mit dem ÖPNV im "Speckgürtel"
Tobias Handtke und Emily Weede kritisieren die Nahverkehrsrealität im Landkreis Harburg. Foto: pr

Parteiübergreifend Unzufriedenheit mit dem ÖPNV im "Speckgürtel"

Landkreis - Fahrplan und Realität. Beides passt in Seevetal und Neu Wulmstorf nicht zueinander. Das meinen  parteiübergreifend Bürgermeisterin Emily Weede (CDU) und ihr Kollege Tobias Handtke (SPD).  „Es kann nicht sein, dass man mit der Ungewissheit zum Bahnhof fährt, ob die S-Bahn nun fährt oder nicht“, so Handtke. Theoretisch ist Neu Wulmstorf in der Hauptverkehrszeit im 10-Minuten-Takt mit Hamburg verbunden. In der Praxis sei die S-Bahn "unzuverlässig".

Ähnlich sieht es Weede für den Bereich Seevetal. Auch dort ist die Unzuverlässigkeit des Fahrplans ein Thema. „Wir bieten unserer Seevetaler Bevölkerung ein gutes Busangebot zu unseren Bahnhöfen in Meckelfeld, Hittfeld und bald auch hoffentlich wieder in Maschen. Es muss dann aber auch sichergestellt sein, dass der Zug pünktlich fährt“, so Weede.

Bislang sorge gerade bei Familien, die aus der Stadt in das Umland gezogen sind, die Naverkehrsrealität für Ernüchterung.

Am Ende torpediere die Unpünktlichkeit alle Bemühungen, die Menschen für den öffentlichen Nahverkehr zu begeistern. "Weede: „Das macht ein Pendler nur ein- oder zweimal mit, dass er mit dem Bus am Bahnhof strandet ohne von dort weg zu kommen, danach nutzt er wieder das Auto."

Und so sind sich er SPD-Mann und die CDU-Frau in einer Sache einig: Sie fordern das Land Niedersachsen auf, mit der metronom-Eisenbahngesellschaft und der S-Bahn Hamburg kurzfristig nach Lösungen zu suchen, wie der Betrieb stabilisiert werden kann. Zudem müsse mehr in die Eisenbahn-Infrastruktur investiert werden. Hier müsseHannover auch den Kontakt zu Hamburg aufnehmen. zv