Verfassungsschutz: NPD-Aufmarsch in Harburg rentierte sich nicht

110103Wulff1Harburg - Was für ein Reinfall. Laut Verfasungsschutz war der Aufmarsch der NPD in Harburg auch ein finanzieller Reinfall. Die Kundgebung mit Thomas Wulff (Foto), eine der beiden großen Veranstaltungen der rechtsradikalen

Partei im Bürgerschaftswahlkampf, dürfte aus Sicht der Partei nicht den gewünschten Erfolg gehabt haben. Die NPD blieb unter der Marke von ein Prozent. Damit gibt es keine Wahlkampfkostenerstattung. "Das schlechte Wahlergebnis bei der diesjährigen Bürgerschaftswahl ist auch eine persönliche Niederlage von Thomas Wulff, der die Wahlkampfführung übernommen hatte und das Gesicht der Hamburger NPD war, auch wenn er selbst auf keiner Liste kandidierte", analysiert der Verfassungsschutz. Weiter: "In Wahlwerbespots trat nur er auf. Genutzt hat dies genauso wenig wie die Tatsache, dass die NPD auch Kandidaten der DVU auf ihren Listen hatte.

Finanziert wurde der Auftritt in Harburg von dem inzwischen über 90 Jahre alten Rolf Hanno, einem Gründungsmitglied der NPD in Hamburg mit Wohnsitz in Marbella, der Geld für den gesamten Wahlkampf gab, nachdem die Bundespartei eine finanzielle Unterstützung verwehrt hatte.

Die Wahlkampfpleite könnte dazu führen, dass solche Aufmärsche nicht mehr stattfinden werden. "Durch das schlechte Abschneiden hat die NPD in den kommenden Jahren außer den normalen Mitgliederbeiträgen keine finanziellen Mittel zur Verfügung und entsprechend wenig Handlungsspielraum", so der Verfassungsschutz. zv

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