47,9 Prozent: SPD holt knapp absolute Mehrheit in der Bezirksversammlung Harburg

110223BezirkHarburg – 47,9 Prozent für die SPD bei der Wahl zur Bezirksversammlung Harburg. Das reichte – gerade so eben. Jürgen Heimat ist jetzt Harburgs Scholz. Er holte die absolute Mehrheit in der Bezirksversammlung

 

 

für die SPD. Hauchdünn war schon der Gewinn des 26 Mandats. Hauchdünn ist damit auch die Mehrheit in der Bezirksversammlung, in der normal 51 Abgeordnete sitzen. Mit nur einer Stimme Mehrheit müssen die Sozialdemokraten klar kommen.

Heimath wird jetzt nicht nur Bezirkspolitiker, sondern auch Abgeordnetenbändiger sein müssen. Vielleicht wird er sogar eine 27köpfige Fraktion anführen. Sebastian Marterer von der Partei PIRATEN konnte 1552 Stimmen auf sich vereinen. Er kann auf ein Direktmandat in der Bezirksversammlung hoffen. Die SPD wird dafür ein Überhangmandat bekommen.


Die Wahl zur Bezirksversammlung war eine echte Zitterpartie. Buchstäblich bis zur letzten Minute blieb sie spannend. Als am Mittag Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg im Mini-Wahlstudio im Harburger Rathaus Politiker und Journalisten begrüßte, fehlten nur noch die Stimmen aus zwei der 145 Stimmbezirken. Trotzdem war längst noch nicht alles klar. Bei der SPD zitterte man um die absolute Mehrheit.

Zunächst hatten die Sozialdemokraten lediglich 25 der 51 Sitze. Als nur noch ein Wahllokal fehlte, konnten sie mit 26 Sitzen und damit mit der absoluten Mehrheit rechnen. Dann zog es sich. Die Ergebnisse konnten nicht eingestellt werden: technische Probleme. Erst kurz vor 18 Uhr dann das Ergebnis. Die SPD war von 48 Prozent auf 47,9 Prozent abgerutscht. Es reichte dennoch knapp. 124.198 Stimmen waren gerade so eben genug, um rechnerisch die 26 Mandate zu bekommen.


Bei der FDP waren ebenfalls vor dem Endergebnis die Nerven zum Zerreißen angespannt. „Ich zittere noch um den dritten Sitz in der Bezirksversammlung. Der ist unheimlich wichtig“, sagte Dr. Kurt Duwe (FDP), der in die Bürgerschaft wechselt, aber trotzdem ins Harburger Rathaus kam. Ohne den dritten Sitz hätte die FDP keinen Fraktionsstatus. Am Ende bekamen auch die Liberalen knapp ihren dritten Abgeordneten.

Die SPD wird mit 26 Abgeordneten, die CDU mit nur noch 14 Abgeordneten, die FDP und die Linke mit jeweils drei Abgeordneten die neue Bezirksversammlung bilden.  Zwei Abgeordnete kommen hinzu, wenn der PIRAT ins Rathaus kommt. zv

Das Ergebnis zur der Wahl zur Bezirksversammlung:

Partei 2011 2008
CDU 26,2 40,0 -13,8%
SPD 47,9 35,8 +12,1%
GAL 10,0 10,1 +1,6%
FDP 4,8 6,0 -1,2%
Linke 6,4 8,1 -1,7%
Piraten 2,8 -
NPD 1,9 -