Harburgs Liberale schmeißen sich an die Genossen ran

110208FDPHeimfeld – Die letzten drei Jahre war in der Opposition nicht viel zu machen. Aber die FDP, da ist sich Harburgs Spitzenkandidat Kurt Duwe sicher, kann es besser - wenn der Wähler sie lässt. Dafür schwebt Duwe eine Koalition mit der SPD vor. Da zeigt schon das Plakat für die letzten Tage des Wahlkampfs, das Duwe mit FDP-Spitzenkandidatin Katja Suding am Dienstag im Privathotel Lindtner vorstellte. Auch Suding setzt nach den neusten Umfragewerten, nach denen die FDP knapp in die Bürgerschaft einziehen könnte, auf ein Bündnis mit den Sozialdemokraten.

Dann wurde Duwe konkret. „Ich kann mir keine Koalition mit der GAL und der alten CDU vorstellen“, so Duwe. Gerade auf Bezirksebene hätte Koalitionsarbeit viel mit Vertrauen zu tun. Zu der SPD hätte man bislang immer ein gutes Verhältnis gehabt. Sogar beim Thema sozialer Wohnungsbau zieht der Liberale die Genossen vor. „Die SPD ist da nicht so schlimm wie die Finanzbehörde“, meint Duwe.


Seine Pläne für Harburg sind eher trocken. Mehr Macht für den Bezirk, ein eigener Haushalt und schlankere Entscheidungswege, um Investitionen zu fördern. Das sind seine wesentlichen Vorstellungen. „Wir sind hier in Hamburg die einzige Partei, die wirklich eine kommunale Demokratie haben möchte“, so Duwe. Vorbild ist dabei Berlin, wo weite Bereiche der Gestaltung in der Kompetenz der Bezirke liege.

Kein gutes Haar ließ Duwe bei der Gelegenheit auch Bezirksamtsleiter Torsten Meinberg. Der fülle den Posten des Bezirksamtsleiters, der weit über die Rolle eines Verwaltungschefs gehe, nicht gut aus. zv