Linke Gruppen machen gegen den NPD Aufmarsch mobil

 

110107FestnahmeHarburg - Erwartungsgemäß sind im Innenstadtbereich gleich mehrere Versammlungen angemeldet worden, bei denen am 29. Januar gegen den Aufmarsch der Anhänger der rechtsradikalen NPD demonstriert wird.

Thomas Wulff, seit Jahrzehnten aktiver Neonazi und Mitglied im Parteivorstand der NPD, hat die Versammlung angemeldet.

Dagegen will das Bündnis gegen Rechts auf dem Rathausplatz von 10 Uhr bis 16 Uhr demonstrieren. Es werden 250 Teilnehmer erwartet.  Anmelder ist der wissenschaftliche Mitarbieter einer Bürgerschaftsabgeordneten der Linken, Bela Rogalla, der schon seit Jahrzehnten in der Szene aktiv ist. "Avanti Projekt- undogmatische Linke" hat auf dem Museumsplatz an der Knoopstraße für den gleichen Zeitraum eine Versammlung angemeldet. Dort sollen 200 Demonstranten kommen. Anmelder ist Ernst K., der eigentlich auch zum Bündnis gegen Rechts gehört. Auf dem Sand hat Sieglinde Steidinger, Ex-Lehrerin und Angehörige des Landesvorstandes bei den Linken, für die Partei eine Versammlung angemeldet. 250 Teilnehmer werden erwartet.

Die Taktik scheint klar zu sein. Mit den verschiedenen Versammlungen soll offensichtlich nicht nur demonstriert, sondern auch blockiert werden, um bei den laufenden Gesprächen mit der NPD, die ihre Kundgebung für den Herbert-Wehner-Platz angemeldet hat, mögliche Ausweichplätze zu blockieren. Für Harburg bedeuten die Demonstrationen der linken Szene, dass an dem Tag die Behinderungen in Harburg noch umfangreicher werden. Die Polizei geht davon aus, dass das zu den Gegendemonstrationen kommende Klientel auch mit gewaltbereiten Linksautonomen durchsetzt ist. Die übliche Taktik: Es wird versucht zu dem Stand der Neonazis zu kommen und dort zu stören.

Bei vergleichbaren Aufmärschen in der Vergangenheit war es in Harburg regelmäßig zu Zwischenfällen gekommen (Foto). Die Polizei bereitet sich jetzt bereits darauf vor an dem Tag mit mehreren Hundertschaften in Harburg anzurücken. zv

Artikel zu der Anmeldung der NDP-Kundgebung