Probleme im Krankenhaus Mariahilf: Politik ist nach Gepräch besänftigt
Das Krankenhaus Mariahilf an der Stader Straße. Foto: Andre Zand-Vakili

Probleme im Krankenhaus Mariahilf: Politik ist nach Gepräch besänftigt

Heimfeld - In einem "offenen Gespräch" sind die Fraktionen der Bezirksversammlung vom Geschäftsführer des

Krankenhauses Mariahilf, Torge Koop, die Politik über die Gründe informiert warum die Geburtenstation nach einer Prüfung des Medizinischen Dienst der Krankenversicherung (MDK) den Status "Perinazalzentrum Level 2" verloren hat. Die Fraktionsvorsitzenden von SPD, Grüne, CDU, AfD und FDP waren dabei. Die Linken waren nicht gekommen.

Nach dem Gespräch zeigen sich die Politiker besänftigt. "Der Regionalgeschäftsführer des Unternehmens hat detailliert dargestellt, welche Beanstandungen der Medizinische Dienst hatte. Dabei handelte es sich offenbar um formale Defizite, die in den nächsten Wochen und Monaten vollständig behoben werden sollen", heißt es in einer gemeinsamen Erklärung.

Schon nach demStatusverlust hatte die Helios-Klinik "Formalkreterien" als Grund angeführt. Mit "Formalkreterien" hat es die Klinik offenbar. 2018 hatte das Mariahilf mit der Bewertung "unzureichender Qualität" im Bereich Mammachirurgie, also der Behandlung von Brustkrebs, abgeschnitten. Grundlage für die Bewertung war eine Erhebung von Daten durch den Gemeinsamen Bundesausschuss (G-BA). Auch damals hatte man seitens der Klinik die schlechte Bewertung ähnlich begründet und hatte "Dokumentationsfehler" als Grund für das schlechte Abschneiden angeführt.

Jetzt gibt es neue "Formalkriterien", die zumindest in den Augen der Politik nicht ganz so optimal erfüllt wurden. "Auf die beharrliche Kritik der Abgeordneten hat der Geschäftsführer eingeräumt, dass man die Zusage an die Bezirksversammlung, über alle Entwicklungen frühzeitig informiert zu werden, übersehen hätte. Dafür hat man sich ausdrücklich entschuldigt", heiß es in der Erklärung der Fraktionen. Man habe nach den Feststellungen des MDK im vergangenen November zwar die Fachbehörde und die Krankenkassen informiert, nicht aber das Bezirksamt und die Bezirksversammlung, was nach den Ereignissen des vergangenen Jahres geboten gewesen wäre.

2019 hatte die Leiterin der Geburtenstation gekündigt. Mit ihr hatten mehrere  Ärzte die Klinik verlassen. Grund waren laut Politik damals die Arbeitsbedingungen und die Personalausstattung gewesen. zv