Heimfelder Straße
Die Heimfelder Straße im betroffenen Teil. Foto: André Zand-Vakili

Sperrungen in Heimfeld und Hausbruch: Die Politik regt sich

Harburg – Der SPD-Distrikt Heimfeld/Bostelbek macht Front gegen die Pläne des Landesbetriebs Straßen, Brücken, Gewässer (LSBG), den oberen Teil

der Heimfelder Straße vom 12. November bis 21. Dezember komplett zu sperren – ausgerechnet in einer Zeit , in der im Privathotel Lindtner unter anderem der Herrenabend des Wirtschaftsvereins, der Winterball der Harburger Schützengilde oder der Internationale Ball der Seefahrt stattfinden sollen. Betroffen wären auch die Taverna Olympiade mit mehreren Weihnachtsfeiern oder der Edeka-Markt Corleis.

Zunächst hatte Gerd Thies-Lembcke vom Hotel Lindtner mit einem Anruf bei Verkehrsstaatsrat Andreas Rieckhoff dafür gesorgt, dass die Sperrung zeitlich und räumlich dreigeteilt wird. Jetzt kommt aber SPD-Distriktsvorsitzender Michael Dose und lehnt die Sperrung komplett ab. Sie sei schlicht nicht nötig. Die Rohre, die für zwei neue Trinkwasserbrunnen von HamburgWasser unter der Heimfelder Straße verlegt werden sollen, seien nur 30 Zentimeter dick. Dafür müsse nicht die ganze Straße aufgerissen werden. Dose: „Es sollte überlegt werden, ob die Rohre nicht unter Forstwegen oder unter dem breiten Fußweg auf der Südseite der Heimfelder Straße verlegt werden können.“

SPD-Fraktionsvize Claudia Loss vom Distrikt Heimfeld will jetzt einen entsprechenden Antrag in der Bezirksversammlung stellen. Dose: „Wir gehen davon aus, dass dieser Antrag von allen Fraktionen und den FDP-Abgeordneten mitgetragen wird.“ Es gebe schon jetzt zu viel Sperrungen von Straßen, Kürzungen und Ausfälle von Busverbindungen und Streichungen von SPD-Bahn-Fahrten in Hamburgs Süden.

Auch die Anwohner des Ehestorfer Heuwegs, der im kommenden Jahr für neun Monate komplett gesperrt werden soll, können sich zunehmend über Unterstützung freuen. Nach dem Dringlichkeitsantrag, mit dem Bezirksversammlung in ihrer Oktober-Sitzung einen Vollsperrung des Heuwegs abgelehnt hatte, haben sich Vertreter der SPD-Distrikte Neugraben-Fischbek und Hausbruch noch einmal zu Wort gemeldet. Meik Brand, Distriktsvorsitzender in Neugraben, hat angekündigt, Unterschriftslisten gegen die Sperrung wie im Landhaus Jägerhof auch an den SPD-Infoständen in Hausbruch und Neugraben auszulegen.

Die Hausbrucher Bezirksabgeordnete Beate Pohlmann sagt: „Die Technik ermöglicht Mondflüge, aber der LSBG bekommt es nicht auf die Reihe, eine für die Einwohner der Region vernünftige Lösung für die Durchführung der Baumaßnahme zu sorgen.“ ag