Keine Chance für Wohnmobil-Parkplatz an der Nöldekestraße
Das Flurstück 3121 an der Nöldekestraße. Foto: mag

Keine Chance für Wohnmobil-Parkplatz an der Nöldekestraße

Harburg – Das Bezirksamt hat sich geweigert, einen Beschluss der Bezirksversammlung umzusetzen. Das klingt dramatisch und riecht nach Zoff, trotzdem wird

das Ganze wohl wenig Staub aufwirbeln. Das Bezirksamt sieht sich nämlich nicht im Stande, „zeitnah“ ein Konzept für die Einrichtung eines Wohnmobil-Stellplatzes auf dem Flurstück 3121 an der Nöldekestraße zu entwickeln und dann auch noch die Kosten zu ermitteln. Wir haben weder die personellen Ressourcen, noch die nötigen Fachkenntnisse zur Planung von solchen Anlagen, heißt es in der Stellungnahme des Bezirksamts.

Schon im Juni 2015 hatte die CDU-Fraktion in der Bezirksversammlung das Thema angestoßen. Sie findet, dass so ein Stellplatz in Harburg durchaus attraktiv wäre und tatsächlich auch ein paar Touristen nach Harburg bringen könnte. Das Bezirksamt hatte sich daraufhin auf die Suche nach geeigneten Flächen gemacht und fand sie in Sandbek-West, in der Dritten Meile am S-Bahnhof Fischbek, Am Aschenland westlich des Recyclinghofs, auf dem Außendeichs-Parkplatz am Este-Sperrwerk, auf den Sietas-Parkplätzen am Neuenfelder Fährdeich, am Schützenhof Moorkathen am Moorburger Hinterdeich und eben in der Nöldekestraße direkt neben der ehemaligen Polizeiwache, in der jetzt minderjährige unbegleitete Flüchtlinge leben.

Die CDU hielt die Fläche  in der Nöldekestraße für am besten geeignet, sie sei sehr gut zu erreichen, in der Nähe gebe es einen Supermarkt, S-Bahn und Harburger Innenstadt seien fußläufig zu erreichen und an der Außenmühle lockten das MidSommerland und Gastronomie.

Und so wurde aus den Überlegungen ein konkreter Antrag mit dem Auftrag für das Bezirksamt. Das hat sich nun geweigert und in der Stellungnahme noch einen entscheidenden Satz hinzugefügt: „Im Übrigen ist der private Grundeigentümer nach Kenntnis der Verwaltung nicht daran interessiert, auf seinem Grundstück einen Wohnmobil-Stellplatz zu errichten.“

Ob er denn Interesse daran hätte, auf seiner Fläche ein Hotel zu bauen? Oder zumindest das Grundstück an einen Investor zu verscherbeln? Immerhin hat das Bezirksamt im kürzlich vorgelegten Hotelentwicklungsplan eben dieses Flurstück 3121 als Standort für ein Hotel vorgeschlagen. ag