Harburg – Große Bestürzung in Harburg nach der erneuten schweren Erkrankung von Bezirksamtsleiter Thomas Völsch: SPD-Kreischef Frank Richter und
Fraktionschef Jürgen Heimath haben in einer gemeinsamen Erklärung Völsch und seiner Familie „die Stärke und die Kraft“ gewünscht, „diese Krankheit zu überstehen und wieder vollständig zu genesen“.

Wie geht es nun weiter? Im Vordergrund stehe nun erst einmal die Gesundheit von Völsch, sagen Richter und Heimath, sie kündigen aber zugleich an, sich in den kommenden Tagen mit Koalitionspartner CDU über das weitere Procedere zu verständigen. Nach Paragraf 34 des Bezirksverwaltungsgesetzes müsste der Senat jetzt den vakanten Posten nach Besoldungsgruppe B6 (Grundgehalt rund 8000 Euro) öffentlich ausschreiben. Es sei denn: „Von einer Ausschreibung kann abgesehen werden, wenn die Bezirksversammlung dies mit der Mehrheit ihrer Mitglieder beschließt.“ Rein theoretisch könnte sich also die Harburger GroKo auf einen Kandidaten einigen und dann mit ihrer großen Mehrheit in der Bezirksversammlung einen Verzicht auf eine Ausschreibung durchsetzen. Die SPD hat dabei das Vorschlagsrecht. Die CDU muss zustimmen. Dazu müssten SPD und CDU allerdings eine Person im Auge haben.
Die Geschäfte des Bezirksamts wird jetzt erst einmal Dierk Trispel, Leiter des Dezernats Steuerung und Service, führen. ag