Illegale Müllentsorgung im Bezirk: Was tut die Verwaltung dagegen?
Alles wird einfach weggeschmissen – und wenn es Altreifen sind. Foto: mag

Illegale Müllentsorgung im Bezirk: Was tut die Verwaltung dagegen?

Harburg – Es hört nicht auf! Langsam wird die ganze Stadt zur Müllkippe. Seit 2007 hat sich die Menge der illegal entsorgten Abfälle verdoppelt – von

760 Tonnen auf 1510 Tonnen. Und die Umweltsäue schrecken vor nichts mehr zurück. „An den Sammelcontainern in der Bissingstraße lagerte zuletzt eine ganze Wohnungseinrichtung“, sagt die SPD-Bezirksabgeordnete Katharina Gajewski.

Genervt hat Gajewski zusammen mit drei Fraktionskollegen jetzt eine Anfrage ans Bezirksamt eingereicht. Sie will wissen, wie sich die illegale Müllentsorgung im Bezirk entwickelt hat, vor allem aber: Was wird getan, um diese Unsitte einzudämmen? Deshalb fragt sie konkret, ob irgendwelche Verursacher ermittelt werden konnten und ob Bußgelder verhängt wurden.

Unvergessen ist jener Fall, bei dem in Heimfeld gleich zwei Ladungen von Gastronomieabfällen entdeckt worden. In dem Müll wurden nicht nur Lebensmittelreste und Getränkedosen gefunden, sondern auch ein ausgedientes Faxgerät samt nicht gelöschter Absenderkennung und Lieferscheine mit voller Adresse. Eigentlich kein Problem, den Sünder zur Verantwortung zu ziehen.

Tatsächlich wurde der Wirt der Bar, aus dem die Abfälle ganz offensichtlich stammten, vorgeladen. Doch er gab sich unschuldig, behauptete frech, er habe vor Kurzem einen Gast Hausverbot erteilt. Und dieser habe sich nun mit der Müllsauerei gerächt. Damit kam der Wirt durch! ag