Linke sorgen sich um Unterbringung von Krawallmachern
Die Gefangenensammelstelle ist, wie hier schon jenseits der Bahnlinie, mit Nato-Draht gesichert. Foto: Andre Zand-Vakili

Linke sorgen sich um Unterbringung von Krawallmachern

Harburg - Sabine Boeddinghaus, Fraktionsvorsitzende der Linken macht sich große Sorge um die Unterbringung von festgesetzten Krawallmachern beim

G20-Gipfel im Juni. Sie und ihre Fraktionskollegen halten die Umstände, in denen Festgenommene festgesetzt werden, für "menschenunwürdig", weil dort für die Gefangenen "kein Freigang, kein Besuch, kein Tageslicht" gibt. Zudem wird der Weg zu den sanitären Einrichtungen, der zwischen 102 und 191 Meter lang ist, als weiterer Grund für die in ihren Augen menschenunwürdige Unterbringung angeführt.

Die Gefangenensammelstelle im ehemaligen Fegro-Markt ist eine Einrichtung, in die Festgenommene gebracht und von Richtern und Polizei abgefertigt werden. Wer länger wegen Straftaten in Haft bleibt, wird in reguläre Gefängnisse verlegt. Zudem sind an der Schlachthofstraße für kurze Zeit auch Ingewahrsamnahmen untergebracht.

Die Polizei rechnet mit Protesten der linken Szene an der Gefangenensammelstelle, auf deren Gelände es auch eine Außenstelle des Amtsgerichts und Räume für Rechtsanwälte gibt. Zum Gipfel wird neben dem Personal, dass dort direkt auf dem Gelände eingesetzt ist, mindestens eine Hundertschaft Bereitschaftspolizisten das bereits jetzt schon unter Bewachung stehende Gelände von außen sichern. zv