Brandstiftungen: Antwort des Senats beunruhigt Trepoll

160304Feuer2Neugraben – André Trepoll, Chef der CDU-Fraktion in der Bürgerschaft, hat das Feuer Anfang März in dem Reetdachhaus an der Cuxhavener Straße zum Anlass

genommen, um nach Brandstiftungen im Bereich des Bezirks zu fragen. Die Antwort des Senats: Es ist seit 2010 ein Auf und Ab, das sich zwischen 70 Fälle und 47 Fälle bewegt. Im vergangenen Jahr gab es 58 Brandstiftungen. Die aufklärungsquote lag knapp unter 40 Prozent. Für Trepoll ist es ein Grund die Situation für „beunruhigend“ zu halten. „Hier ist die Stadt gefordert, zum einen die Feuer- und Rettungswachen in Harburg so auszustatten, dass die Vielzahl an Bränden und Einsätzen auch erfolgreich vollzogen werden können und die Polizei so auszustatten, dass Brandstiftungen möglichst verhindert und ansonsten auch frühzeitig aufgeklärt werden können, damit Folgebrände verhindert werden können“, ist sein Fazit. Was Trepoll entgeht: In vielen Fällen handelt es sich um fahrlässige Brandstiftungen. Dazu gehört beispielsweise die vergessene oder umgekippte Kerze, die einen Brand auslöst oder das auf dem Herd vergessene Essen, durch das es zum Feuer kommt. So rangiert die Masse der Fälle unter fahrlässige Brandstiftung. Bei vorsätzlichen Brandstiftungen sind auch die zahlreichen Brände in Müllcontainern dabei.

Trepoll nutzte die Anfrage auch, um sich über den Forbestand des abgebrannten Reetdachhauses zu informieren. „Neben der Aufklärung der Brandursache, muss jetzt geklärt werden, wie es mit dem Gebäude weitergehen soll“, so Trepoll. Dazu müsse man ausloten, ob es die Möglichkeit gibt, das Gebäude unter den Aspekten des Denkmalschutzes wieder aufzubauen. Auch eine zukünftige Nutzung müsse geklärt werden.

Die Ermittlungen zur Brandursache dauern an. Dabei wird mit Brandsanierern zusammengearbeitet, Der Hintergrund. Die Spuren sind oft unter dem Brandschutt zu finden. Wir der im Rahmen der Sanierung weggeräumt, sichern Beamte des Landeskriminalamtes dabei die Spuren. Mittlerweile wird auch nicht ausgeschlossen, dass ein technischer Defekt die Ursache des Feuers war. In dem bereits länger leerstehenden Gebäude, dessen Eigentümer seit Anfang Juli 2015 SAGA GWG ist, gab es noch Strom. zv

Veröffentlicht 24. März 2016

Artikel Feuer im Reetdachhaus (mit Video)