Jugendarbeit: Hier wird in Harburg konkret gespart

151105RathausHarburg – Projekte der offenen Kinder- und Jugendarbeit, die bislang aus Restmitteln finanziert wurden, werden in diesem Jahr keine Gelder vom Jugendhilfeausschuss des

Bezirks bekommen. Der knapp 2,6 Millionen Euro umfassende Topf für Rahmenzuweisungen ist um etwa 90.000 Euro gekürzt worden. Weil die Kosten, beispielsweise durch Tariferhöhungen und Ausweitung des Angebots gestiegen waren, gibt es tatsächlich ein Defizit von 313.000 Euro. Das konnte durch Restmittel, erwartete Restmittel und „Verstärkermittel“ auf 90.000 Euro gedrückt werden. 50.000 Euro werden gespart, indem man nicht mehr die über Restmittel finanzierten Projekte, wie beispielsweise die „Falkenflitzer“ finanziert. Knapp 40.000 Euro müssen bei den bislang dauerhaft geförderten Einrichtungen eingespart werden. Konkret betroffen sind der Kindertreff Heimfeld und der Elternkreis für Schul-, Freizeit- und Berufsförderung, der das Projekt an der Außenmühle im Spielplatzhaus Außenmühle betreibt. Beiden werden die Mittel um 20.000 Euro gekürzt.

Beim Kindertreff Heimfeld, dürfte es ein Nullsummenspiel werden. Mitglieder des Jugendhilfeausschusse, wie Florian Klein von der DDU, gehen davon aus, dass Mittel aus dem 65.000 Euro umfassenden Topf für Flüchtlingsarbeit bereit stehen werden, um das Defizit auszugleichen. „Die Mittel müssen vom Träger nur beantragt werden“, sagt Klein. Bei dem Projekt Außenmühle werden der Wasserspielplatz und das Segelprojekt weiter finanziert. Die Theatergruppe dagegen dürfte keine Mittel mehr haben. Hier hofft man, dass dafür Gelder aus dem Topf für Stadtteilkultur fließen.

Insgesamt hatte man sich darauf geeinigt, dass der Bereich Süderelbe nicht gespart wird. Grund sind die steigenden Flüchtlingszahlen durch die geplanten Groß-Einrichtungen. Auch Kürzungen im Bereich der Förderung von behinderten Menschen waren ausgeschlossen worden. zv

Veröffentlicht 5. November 2015