Fußballlegende Hrubesch verabschiedet Marketingchef Wilfried Wiegel
Wilfried Wiegel (links) und Sparkassen-Chef Andreas Sommer (rechts) mit dem Überraschungsgast, der HSV-Legende und Ex-Nationalspieler Horst Hrubesch in der Mitte. Foto: pr

Fußballlegende Hrubesch verabschiedet Marketingchef Wilfried Wiegel

 
Harburg - Mit vielen Gästen hatte Wilfried Wiegel bei seiner Verabschiedungsfeier auf der Außenterrasse des HTB-Sportparks gerechnet, mit diesem aber nicht: Als am Dienstagabend pünktlich gegen 19 Uhr plötzlich Fußball-Urgestein Horst Hrubesch auf der Jahnhöhe in Harburg auftauchte, ging ein Raunen durch die Gruppe der geladenen Gäste - unter ihnen viele aktuelle und ehemalige Vorgesetzte, Kollegen und Weggefährten. Und auch der Gastgeber war sprachlos. Sein Nachfolger als Leiter der Unternehmenskommunikation der Sparkasse Harburg-Buxtehude und ehemaliger Regionaldirektor, Jörn Stolle, ein großer Fußballfreund und HSV-Fan, hatte für diese gelungene Überraschung gesorgt. Gemeinsam mit dem Sparkassen-Vorstandsvorsitzenden Andreas Sommer begrüßte Wiegel, der jetzt in den Ruhestand geht, erfreut den langjährigen HSV-Kicker und vielfachen Fußball-Nationalspieler.
 
Sparkassenchef Sommer erinnerte in seiner Abschiedsrede für Wiegel noch einmal an einige Stationen seines langjährigen Marketingchefs, der im Jahr 1974 als 16-Jähriger als Lehrling seine Ausbildung bei der damaligen Kreissparkasse Harburg begonnen hatte. Es war das Jahr, als die deutsche Nationalelf durch das 2:1 über Holland die Fußball-WM im eigenen Land gewann und Helmut Schmidt Bundeskanzler war. Wiegel, der damals mit seiner Familie in Gödenstorf wohnte, hatte sich beim Ex-Sparkassenchef Hans-Georg Wolf persönlich um den Ausbildungsplatz beworben. Seine ersten Stationen waren die Geschäftsstellen Salzhausen, Winsen und Jesteburg, ehe er im Jahr 1987 nach Harburg wechselte und die Nachfolge von Heino Heins als Werbe- und Marketingleiter antrat.

Sommer lobte: "Wilfried Wiegel ist wie unser früherer Vorstandschef Heinz Lüers und unser ehemaliges Vorstandsmitglied Gerhard Oestreich ein Sparkassen-Urgestein. Er hat die Sparkasse geprägt, erlebt und belebt. Er hat unzählige Veranstaltungen organisiert und dabei oft geschickt improvisiert - und das nicht nur im Rahmen einer Fünf-Tage-Woche. Oft war er auch sonnabends und sonntags oder bis weit in die Nacht hinein im Einsatz für "seine" Sparkasse. So auch beim legendären von der Sparkasse präsentierten Konzert der "Münchner Freiheit" in der Meckelfelder Realschul-Sporthalle. Die Anekdoten seines Engagements könnten Bücher füllen." Sommer bezeichnete Wiegel außerdem als umtriebigen Ideengeber, der viele Aktionen ins Leben gerufen habe wie den "Club 99" im Jahre 1990, Fahrten von Kindern und Jugendlichen aus Harburg Stadt und Land zu HSV-Spielen ins Hamburger Volksparkstadion. Sommer: "Einmal waren es 18 Busse, die mit 1200 jungen Fußballfans in einer Sternfahrt zu einem HSV-Spiel fuhren."

 
Wilfried Wiegel unterstützte auch die Bereiche Kultur und Soziales, das Citymanagement Harburg, den Harburger Bürgerpreis und alles, was mit der von ihm geliebten plattdeutschen Sprache zu tun hat. Andreas Sommer zählte noch einige Charaktereigenschaften seines scheidenden Mitarbeiters auf: "Er ist loyal, zuverlässig, fürsorglich, ehrlich, kreativ, konstruktiv, hochmotiviert und noch vieles mehr. Aber vor allem ist seine Herzlichkeit zu nennen, mit der Wilfried Wiegel auf seine Partner und Kollegen zugeht. Und ich darf ihn getrost als Wohltäter für den Fußball bezeichnen." Das bestätigte übrigens auch  der langjährige Fußball-Kreisverbandschef Manfred Marquardt aus Bendestorf, der wie Ex-HSV-Fußballer Marinus Bester unter den Gästen der Verabschiedungsfeier war. Auch Horst Hrubesch bezeichnete Wiegel als einen Menschen, den er noch nie mit einem mürrischen oder unzufriedenen Gesicht gesehen habe.
 
Wiegel will jetzt erst einmal mit seiner Familie Urlaub in seinem Lieblingsort Kühlungsborn machen und sich in den kommenden Jahren daran erfreuen, wie seine Enkelkinder. mit denen er gern auch mal plattdeutsch spricht, aufwachsen. Das was auch der Hauptgrund dafür, dass er nach 46 Berufsjahren in den vorgezogenen Ruhestand geht. Andreas Sommer: "Sehr schade, dass er geht. Jetzt habe ich bei Bernd Meyer aber noch die Hoffnung, das wir bald mal einen Arbeitsjubilar haben, der die 50 Jahre voll macht." (cb)