Daimler-Manager Torsten Schümann: Mit dem Tempo in den Ruhestand
Torsten Schümann drehte zum Abschied mit dem Tempo Hanseat eine Abschiedsrunde über das Daimler-Werksgelände in Bostelbek. Foto: privat

Daimler-Manager Torsten Schümann: Mit dem Tempo in den Ruhestand

Bostelbek – Mit dem Tempo Hanseat in den Ruhestand: Nach 30 Jahren im Mercedes-Benz Werk in Bostelbek ist Torsten Schümann jetzt in den

Ruhestand gegangen – oder besser gesagt, gefahren. Der 56-jährige Manager war zuletzt als Leiter der Entwicklung für die Werke Hamburg und Berlin im Einsatz. Seine letzte Fahrt zur Arbeit war noch einmal etwas ganz Besonderes: Er fuhr im nostalgisch-modernen und dreirädrigen Tempo Hanseat ins Mercedes-Benz Werk.

Nach dem Studium der Informatik in Koblenz begann der Diplom-Informatiker seine Karriere bei Daimler. Zunächst als Informatiker dann als Assistent der Werkleitung.  Über die Jahre war er neben der Entwicklung auch als Leiter der Informationstechnologie, als Personalleiter und Leiter des Qualitätsmanagement im Einsatz.

{image}Der knallrote Tempo Hanseat, Baujahr 1951, wurde von der Firma Vidal & Sohn im ehemaligen Ursprungswerk gebaut. Hit-Technopark Chef Christoph Birkel ließ, wie berichtet, das Fahrzeug nicht nur von Grund auf restaurieren, sondern rüstete ihn auch auf Elektro-Antrieb um.

„Ich wollte zum Abschied mit diesem Fahrzeug, das die Brücke von gestern ins heute schlägt, unbedingt eine Abschiedsrunde über das Werksgelände drehen“, sagt Schümann, der mit seiner Familie in Seevetal lebt. Christoph Birkel erfüllte ihm diesen Herzenswunsch und stellte das Fahrzeug für Schümanns Abschiedsfahrt gerne zur Verfügung. Das Unternehmen Vidal & Sohn Tempowerk gibt es schon lange nicht mehr. Es ging erst an Hanomag, dann an Rheinstahl. 1971 wurde das Werk schließlich von der Daimler AG übernommen.

Gemeinsam mit seiner Frau freut sich der Vater von zwei erwachsenen Kindern auf die gemeinsame Zeit, die in der Vergangenheit oft zu kurz kam. „Ich bin sehr dankbar über die Möglichkeit, bereits jetzt in den Ruhestand zu gehen und bin mal gespannt was ich noch alles machen werde“, sagt Schümann, der ehrenamtlich als Beiratsmitglied im Wirtschaftsverein für den Hamburger Süden engagiert ist und dem Rotary-Club Hamburg-Harburg angehört. (cb){image}