Elbe- Werkstätten: Urgestein Lütjens geht in Ruhestand

100830LütjensMarmstorf- Er ist der Vater des Erfolgs und die Mutter der Kompanie. Jürgen Lütjens war Gründer der Elbe- Werkstätten und sorgte sich 24 Jahre lang um den Bau der Gebäude, die Professionalisierung  der Mitarbeiter, sowie die Bedürfnisse der Behinderten. Doch jetzt verlässt

diese große Persönlichkeit die Bühne und sagt "Tschüss". Der 66- jährige geht in den Ruhestand. Vergangene Woche gab es die Verabschiedung von den Mitarbeitern, Montagabend folgte der offizielle Teil. Rund zweihundert Leute waren gekommen, darunter Gäste aus Politik, Behörde und Wirtschaft. Zu Beginn bedankte sich Uwe Riez, von der Behörde für Soziales, Familie, Gesundheit und Verbraucherschutz (BGS) für das ganz große Engagement Lütjens. Er brachte es treffend auf den Punkt und meinte: "Ein Dickschiff geht in Ruhestand. Herr Lütjens hat einen ganz großen Beitrag zur Integration von Behinderten in den Alltag geleistet." Besonders stellte er heraus, wie es dem Chef gelang, "alle Gebäude zu errichten oder neu zu gestalten." Lütjens war es gelungen innerhalb seiner Amtszeit Einrichtungen in Hausbruch, Bergedorf und Bahrenfeld zu bauen und so 245 zusätzliche Arbeitsplätze für Behinderte zu schaffen. Doch bis das alles stand, mussten Lütjens und seine Helfer einen steinigen Weg gehen. Bei seiner Rede blickte er zurück. "Mein Freund ich haben damals unzählige Einrichtungen besucht, um Informationen zu besorgen und zu schauen wie dort gearbeitet wird." Dabei hielt er immer an einem Ziel fest: "Die Behinderten so in den Blickpunkt zu rücken, dass sie ihre Persönlichkeit entwickeln können." Er setzte sich für sie ein, das fing bei ganz einfachen Dingen an. So sorgte er dafür, dass die Menschen mit Behinderungen einen angenehmen Arbeitsplatz vorfinden konnten. Jetzt glaubt Lütjens ist der Zeitpunkt gekommen, um das Amt niederzulegen. "Ihr wart ne tolle Truppe, werdet das sicher auch ohne mich schaffen", sprach er zu seiner "Mannschaft". Beerben wird sein Posten Detlef Scheede. Für Lütjens ist der Abschied auch ein wirklicher Abschied. Mit einem "Schuss Humor" sagte er, dass er frühestens in einem Jahr mal vorbeischauen wolle, um nachzusehen ob die Gebäude noch stehen. (pw)

 

 

100831Detlef Scheele