Betrugsmasche: Warnung vor gefälschten Schreiben der Staatsanwaltschaft

Seit Herbst vergangenen Jahres werden von unbekannten Tätern unter dem  nachgeahmten Briefkopf der Staatsanwaltschaft Hamburg Schreiben an überwiegend ältere Menschen versandt, die darauf abzielen, einen  Rückruf des Empfängers zu provozieren und diesen sodann in einem oder mehreren Telefonaten zu Geldzahlungen zu veranlassen. In diesem Zusammenhang kursierten zunächst Briefe unter der Überschrift "Vermögensabschöpfung. Den Opfern wurde suggeriert, dass in einem Verfahren wegen "betrügerischer Gewinnversprechen" ein  Betrag von 38.000 Euro sichergestellt worden sei und nun zwecks Auszahlung um Rückruf gebeten werde.

Seit Anfang des Jahres 2015 kursieren auch Briefe mit dem Thema "Zivilrecht/Zahlungsforderung. Den Opfern wird suggeriert, dass sie der Staatskasse einen Betrag von mehreren hundert Euro schuldeten. Auch hier wird um Rückruf unter einer angegebenen Rufnummer gebeten. Diese Schreiben kursieren in verschiedenen Varianten. Aufgrund der nahezu identischen Aufmachung wird jedoch von einer Tätergruppierung ausgegangen.

Die Staatsanwaltschaft Hamburg warnt: Diese Schreiben stammen  nicht von der Staatsanwaltschaft Hamburg. Es handelt sich um Totalfälschungen. Die Hintermänner konnten bislang nicht ermittelt werden. Die Telefonnummern haben Rufumleitungen ins Ausland. Die Drahtzieher könnten in der Türkei sitzen. Darauf weisen laut Staatsanwaltschaft Poststempel hin, die auf sichergestellten Briefen waren. Zudem gibt es auch Hinweise auf Täter, die aus Polen heraus agieren. zv

Veröffentlicht 15. April 2015