Kunst an Flutschutzwand: Endlich Butta bei die Fische

121220BBDFHarburg - Drei Jahre telefonieren, Briefe und Mails schreiben, reden, staunen, wundern und noch mal telefonieren. Das haben Alexander Grieschat und seine Jungs hinter sich. Und nun dürfen sie endlich loslegen. Der Landesbetrieb Straßen, Brücken, Gewässer, der sich auch kurz „LSBG“ rufen lässt, hat ihnen nach langem Hin und Her erlaubt, die Flutschutzwand am Bostelbeker Hauptdeich zu bemalen, zu besprayen oder was auch immer.

Nach der ersten Idee kassierte Grieschat erst einmal eine Absage. Der LSBG fürchtete, dass die Farbe die Mauer angreifen und damit der Flutschutz gefährdet sein könnte. Außerdem schoben die Experten für Bau und Unterhalt von Straßen, Brücken und Gewässern eine mögliche „Bewusstseinsveränderung“ in der Bevölkerung vor, um die Idee madig zu machen. Es sei nicht gut, wenn die Mauer als Kunstwerk und nicht als Einrichtung zum Flutschutz wahrgenommen werde.

Es half alles nicht. Mit einiger Hilfe von Politikern und auch aus dem Bezirksamt bewegte sich der LSBG schließlich doch.  Zumindest ein wenig. Vorerst gilt die Erlaubnis nämlich nur für eine Hälfte der Wand, trotzdem ist das für die Macher vom Projekt „GroßstadtRaum“ ein Grund zum Feiern: Unter dem Motto „Butta bei die Fische“ wollen sie das einzigartig lange Kunst-Werk am Sonnabend, 5. Januar, 10 Uhr, am Bostelbeker Hauptdeich einweihen, abends ab 22 Uhr soll dann im „Stellwerk“ im Harburger Bahnhof richtig gefeiert werden. Grieschat: „Wer Lust hat, kann da gleich ein paar Kunstwerke zeigen.“ Ag