Neues Kino im Kunstverein läßt die Leinwand runter

120507KinoHarburg - Nix los in Harburg? Von wegen! Jetzt gibt es sogar ein neues Kino – ein ganz kleines zwar nur, außerdem werden bestimmt keine Filme für Anspruchslose gezeigt. Am Mittwoch, 9. Mai, 19 Uhr steigt im Harburger Bahnhof

die „Einweihungsparty mit Popcorn“ für das „Kino im Kunstverein“. Von nun an sollen in dem kleinen, an den Ausstellungsraum über den Fernbahngleisen 3 und 4 (gegenüber vom Jazz- und HipHop-Klub „Stellwerk“) angrenzenden Raum regelmäßig Künstlerfilme gezeigt werden.

Jesko Fezer, seit 2011 an der Hochschule für Bildende Künste Hamburg (HfBK) Professor für experimentelles Design, hat das kleine Lichtspieltheater gestaltet.

 

Eingeweiht wird das Kino mit drei Filmen, die an die Ausstellung „Shahryar Nashat: Stunt“ anknüpfen und diese thematisch einbetten. Der Abend beginnt mit Andrea Fraser, die den Betrachter auf eine Tour durch das Philadelphia Museum of Art mitnimmt und dabei Codes von Kunstpräsentation und -vermittlung überzeichnet.

Die Videoarbeit von Melvin Moti hingegen nimmt ein Foto der Eremitage in den Blick, das die Ausstellungsräume während des Zweiten Weltkriegs zeigt, als nur noch die leeren Rahmen ohne die Gemälde an den Wänden hingen. Monumentalität, die durch Kunstwerke und Institutionen hervorgerufen werden kann, wird hier mit Abwesenheit konfrontiert.

Zum Schluss ist  Christian Jankowskis „Dienstbesprechung“ zu sehen, eine Videoarbeit, bei der die Rollen im Museum ausgelost werden. mz