Harburger Weihnachtsmarkt 2011: Die Veranstalter ziehen Bilanz

111118WeiMa Harburg- Noch bis zum 23. Dezember hat der Weihnachtsmarkt geöffnet, dann ist die Zeit des gemütlichen Glüweintrinkens und der süße Mandelduft vorbei. Im Vergleich zum Vorjahr wurde das Konzept leicht optimiert.

So gab es es einen neu dekroierten Eingangsbereich sowie zwei neue Essstände. Organisatorin Anne Rehberg zog ein positives Fazit: "Die Leute haben sehr stark honoriert, was wir ihnen auf dem Weihnachtsmarkt geboten haben." Einen echten Volltreffer landeten die Veranstalter mit dem gemeinsamen Basteln eines großen Lebkuchenhauses. "Das war neben weiteren Aktionen wie dem Eisschnitzen ein großes Highlight. Das wird es im nächsten Jahr auf jeden Fall wieder geben". Doch nicht nur die Angebote für die Kinder wurden ausgeweitet, Rehberg wollte mit ihrem Team junge Leute auf den Rathausplatz ziehen. Dazu sagt sie: "Da hat tatsächlich eine Entwicklung stattgefunden. Das Publikum ist jünger geworden, wir haben viele Neuzugänge aus der Altersklasse unter 30 Jahren zu verzeichnen."

 

Das war in den letzten Jahren noch anders, da lockte der Weihnachtsmarkt größtenteils Eltern und Großeltern mit kleinen Kindern. Einen Erklärung für den Trend hat die Leiterin auch parat: "Die jungen Leute wollen nicht mehr die ganz große Party haben, sondern sich mal in gemütlicher Athmosphäre unterhalten." Vornehmlicher Anlaufpunkt war in diesem Jahr der Glühweinstand, an dem sich nach Feierabend viele Harburger noch mit dem heißen Getränk aufwärmten und unter Kerzenschein die Weihnachtsstimmung genossen.

Auch wenn Rehberg findet, dass "wieder ein Schritt in die richtige Richtung getan wurde", gab es natürlich auch Abstriche. Besonders ärgerlich war für die Besitzer der "Schlemmer-Buden", die andauernde Regenphase ab der zweiten Woche. In dieser Zeit wurde der Weihnachtsmarkt nur mäßig besucht. Das bestätigt Heino Winter, der mit seinem Wurstverkauf nur bedingt zufrieden war. "Die erste Woche war wirklich gut, aber als dann das schlechte Wetter kam, war wenig los. Die Leute halten sich dann eher in den Arcarden oder im Phoenix-Center auf." In Zahlen drückt sich das so aus: "Vom Gefühl her würde ich sagen, 20 Prozent schlechter als im letzten Jahr."

Während sich der Glühweinstand, das Kinderkarussell und der Mandelverkauf über reichlich Kundschaft freuen durften, gilt der Würzverkauf als großer Verlierer. Reiner Verheyen beklagte sich über mangelnde Kundschaft: "Ich bin seit  30 Jahren im Geschäft, aber so wenig Kundschaft hatte ich noch nie." Rehberg freut sich aber über die insgesamt positive Entwicklung, sieht aber noch Luft nach oben. "Wir sind schon sehr zufrieden, haben aber schon Ideen für das nächste Jahr." Auf welche Überraschung man sich im nächsten Jahr freuen kann, will sie logischerweise noch nicht verraten...(pw)