Graffiti
Eines der düsteren Graffiti auf der Flutschutzwand. Foto: André Zand-Vakili

Düstere Graffiti erwarten jetzt die Besucher der Flutschutzwand

Heimfeld - Ganz schön düster, was die Flutschutzwand am Bostelbeker Hauptdeich gerade so zu bieten hat. Halloween hat dort großflächig seine Spuren hinterlassen. Auf der Frontseite der Wand, die auf einer Länge von etwa 500 Metern für Graffiti freigegeben wurde, sind Werke aufgebracht, die das gruselig vergnügliche Fest zum Thema haben. Sie sind aus "einem Guss", von einer Crew auf die Frontseite der Wand gesprayt worden.

Lange werden die Werke wohl nicht mehr zu sehen sein. Schon am vergangenen Wochenende waren Sprayer an der Wand, um neue Graffiti aufzubringen. Das ist das Konzept der wohl größten Freiluftgalerie Norddeutschlands. Kein Werk, sei es noch so gut, hat dort Bestand.

Demnächst hat die Wand Jubiläum. Anfang Januar 2013, nach einem langen Genehmigungsprozess, wurden dort die ersten Graffiti geprayt worden. Dafür waren Künstler aus ganz Deutschland nach Harburg angereist. Auch in den Jahren danach zog die Wand immer wieder Größen der Streetart-Szene an, so wie im Sommer nach der Eröffnung den Österreicher Nychos, der mit seinen Querschnitts-, Röntgen-Graffiti von Tieren weltweit bekannt wurde.

Daneben wurde die Wand immer wieder als Kulisse für Foto- und Filmaufnahmen genutzt, wie beispielsweise vom US-Rapper Damani Nkosi.

Mittlerweile gibt es in Harburg nicht nur die Flutschutzwand als herausragendes Projekt der Streetart. Mit dem Projekt Walls Can Dance, initiiert vom Urban Art Institute, ist ein zweites herausragendes Projekt dieser Art in Harburg umgesetzt worden. In den vergangenen Jahren entstanden an zahlreichen Fassaden sogenannte Murals, großflächige Wandgemälde, die von namhaften europäischen Künstlern geschaffen wurden, im Harburger Innenstadtbereich und im Binnenhafen. Hier ist das Konzept anders. schon wegen dem Aufwand und der Vorbereitung bleiben dieser Werke über Jahre bestehen.

zv