Rieckhof: Nach dem "Aus" durch die Politik stehen jetzt Prozesse an
Der Zugang zum Rieckhof. Foto: André Zand-Vakili

Rieckhof: Nach dem "Aus" durch die Politik stehen jetzt Prozesse an

Harburg - Heinke Ehlers von den Grünen würde in Sachen Rieckhof gern „nach vorn schauen“. Das erspart ihr auch einen Blick auf den Trümmerhaufen, den man hinterlassen hat, nachdem die Bezirksversammlung am Dienstag in namentlicher Abstimmung mit den Stimmen von Grünen und SPD für einen Wechsel des Trägers stimmte.

Helfen wird der Blick nach vorn nicht. Das Kapitel Rieckhof ist nicht abgeschlossen. Zwar wird der Trägerverein den Rieckhof Ende Juni „besenrein“ übergeben. Er wird dann nach Einschätzung von Geschäftsführer Jörn Hansen auch „ziemlich leer“ sein. „Ein Großteil der Einrichtung ist Eigentum des Vereins, weil er durch selbst erwirtschaftete Einnahmen und nicht aus Fördermittel angeschafft wurde“, sagt Hansen. Den nimmt man mit.

Zudem stehen Klagen an. Dort wird laut Hansen in einem Prozess darüber gestritten werden, ob dem Rieckhof zu Zuwendungen für ganz 2023 zustehen. So hatte es die Bürgerschaft beschlossen.

Auch will man gerichtlich klären lassen, ob die Übernahme der Einrichtung nicht ein Betriebsübergang mit entsprechenden rechtlichen Konsequenzen ist.

Überhaupt kein Thema sind aktuell die Elbewerkstätten, die die Gastronomie und das Caterina übernommen hatte. Hier fanden viele Behinderte eine sinnvolle Beschäftigung. Ob und wie die Elbewerkstätten eingebunden werden, wurde bislang nicht bekannt.

Die Harburger werden im Rieckhof ohnehin erst einmal nichts sehen. Die Fenster müssen ausgetauscht werden. Der Plan sieht vor, dass die Arbeiten zeitnah beginnen und erst im April 2023 abgeschlossen sein werden. Bis dahin dürfte der Rieckhof geschlossen bleiben.